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Patientenberatung und -sicherheit

ID: 1279629


(ots) - Unabhängige Patientenberatung

"Wir müssen sicherstellen, dass eine Verbraucher- und
Patientenberatung weiterhin frei von jeglichen Interessenkonflikten
angeboten wird", betont Dr. Wolfgang Rechl, Vizepräsident der
Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) zum Thema "Unabhängige
Patientenberatung" (UPD) im Vorfeld des 74. Bayerischen Ärztetages in
Deggendorf. Die Vergabe der Beratungsleistung an die Firma Sanvartis
ab dem Jahr 2016 stehe nun fest. Ein Kostenvolumen von 63 Millionen
Euro für den Gesamtzeitraum von sieben Jahren sei vorgesehen. Laut
der Vergabekammer erfülle Sanvartis die vorgeschriebene Neutralität
und Unabhängigkeit. "Wir begrüßen es, dass die Vergabe jetzt erfolgt
ist und Patientinnen und Patienten wieder eine feste Anlaufstelle
haben. Wir werden das Prozedere jedoch weiterhin kritisch verfolgen",
erklärt Rechl und betont: "Im Vordergrund stehen die Wahrung von
Neutralität, Unabhängigkeit sowie ein hohes Maß an Qualität und
Regionalität", mahnt der Vize.

Förderung der Qualität

"In Sachen Förderung der Qualität in der medizinischen Versorgung
engagieren sich die Kolleginnen und Kollegen vorbildlich", erklärt
Rechl. Aufmerksam verfolge die Ärzteschaft die von der Regierung
ausgerufene Qualitätsoffensive für den Krankenhaus-Bereich. Zentral
sei, dass die Qualitätsoffensive nicht primär in Richtung Mengen- und
Kostenreduktion in der Versorgungsqualität ginge. Die Ärzteschaft
begrüße diese Qualitätsoffensive, da zahlreiche Maßnahmen der
gesetzlichen Qualitätssicherung ursprünglich aus regionaler
ärztlicher Initiative entstanden seien. "Kritisch sehen wir als
Ärzteschaft die mit dem Krankenhausstrukturgesetz geplante Einführung
von Qualitätszuschlägen und -abschlägen", sagt Rechl. So solle der
Gesetzgeber den Kurs einer vorgeblichen Qualitätsoffensive revidieren




und den Krankenhausbereich nicht durch den gleichzeitigen Einsatz
verschiedenster und nicht getesteter Qualitätssicherungsinstrumente
verunsichern. Stattdessen sollten einzelne Maßnahmen mit Bedacht
erprobt werden und erst bei nachgewiesenem Erfolg in die Fläche
gehen. "Einen behutsamen Umgang mit Qualitätsinstrumenten
unterstützen auch die bayerischen Ärztinnen und Ärzte", so Rechl.

Patientensicherheit

"Im Mittelpunkt jeder qualitätsorientierter Gesundheitsversorgung
steht die Sicherheit des Patienten", erklärt Rechl und berichtet von
dem Internationalen Tag der Patientensicherheit, der am 17. September
2015 erstmals stattfand. Inhaltliche Schwerpunkte bildeten in diesem
Jahr die Themen Hygiene und Vermeidung von Infektionen. "Regelmäßige
Händedesinfektion ist einer der wirksamsten und kostengünstigeren
Maßnahmen, um das Übertragen von Keimen im Krankenhaus zu vermeiden",
erklärt Rechl. Ziel müsse es sein, eine Verbesserung der
Händedesinfektion in allen Einrichtungen des Gesundheitswesens zu
erreichen. "Das Risikobewusstsein muss neben dem Selbstschutz noch
mehr auf den Schutz des Patienten ausgerichtet werden", so der Vize.
Auch sei eine ausreichende Ausstattung der Krankenhäuser mit
Hygienefachpersonal und Krankenhaushygienikern ein wesentlicher
Schritt zur Optimierung der Infektionsprävention. Der Aktionstag, der
jährlich stattfinden soll, geht zurück auf das Aktionsbündnis
Patientensicherheit. "Alle Akteure im Gesundheitswesen sind
auf-gerufen, sich aktiv zu beteiligen, damit das Thema
Patientensicherheit noch mehr in den öffentlichen Diskurs tritt", so
Rechl.

Gutachterstelle für Arzthaftungsfragen

"Die Behandlungsfehlerquote, also das Verhältnis von
festgestellten Behandlungsfehlern zu allen abgeschlossenen Verfahren,
lag im vergangenen Berichtsjahr bei 31 Prozent und damit annährend im
Niveau der Vorjahre", berichtet Rechl aus der Gutachterstelle. Damit
entspreche die Behandlungsfehlerquote in etwa auch dem Ergebnis der
bundesweiten Auswertung der von den Gutachterkommissionen und
Schlichtungsstellen an die Bundesärztekammer gemeldeten,
jahresbezogenen Daten. Seit über 40 Jahren sichere die BLÄK mit ihrer
Gutachterstelle, dass Patientinnen und Patienten bei einem vermuteten
Schadensfall nicht allein gelassen werden. "Immer komplexere
Behandlungsabläufe erschweren die Ursachenfindung bei
Komplikationen", sagt Rechl. Und trotzdem habe man es geschafft, die
Verfahrensdauer gegenüber dem Vorjahr zu verkürzen, freut sich Rechl
über diese positive Bilanz.



Pressekontakt:
Bayerische Landesärztekammer
Pressestelle
Dagmar Nedbal
Mühlbaurstraße 16
81677 München
Telefon: 089 4147-268
Fax: 089 4147-202
E-Mail:presse(at)blaek.de
www.blaek.de


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Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 23.10.2015 - 11:15 Uhr
Sprache: Deutsch
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Gesundheit & Medizin


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