Rheinische Post: Kommentar /
Flucht nach vorne
= Von Martin Kessler
(ots) - Die deutsche Flüchtlingspolitik ist in eine
Sackgasse geraten. Das an sich löbliche Bekenntnis zu Humanität und
offenen Grenzen, das Kanzlerin Merkel ausgesprochen hat, löst bei den
betroffenen Menschen in den Krisengebieten Torschlusspanik aus. Jeder
will nach Deutschland oder Schweden kommen, solange es noch möglich
ist. Denn die Flüchtlinge rechnen damit, dass Deutschland den Kurs
nicht lange durchhält. Das muss nicht heißen, dass Deutschland sich
abschottet. Aber die Zeit drängt, eine Lösung zu finden - auch im
Interesse der Länder auf der Balkanroute. Die werden zunehmend durch
die Flüchtlingsmassen in ihrer Stabilität erschüttert. Die Lösung
muss europäisch sein. Deshalb ist der EU-Sondergipfel mit den
betroffenen Ländern am Sonntag wichtig. Es muss ein abgestimmtes
System von Pufferzonen entlang der Balkanroute geben. Griechenland,
Serbien, Kroatien, Slowenien und Österreich müssen Auffangstellen
gründen. Die Türkei muss zum sicheren Herkunftsland erklärt werden.
Noch ist Zeit für eine Lösung. Aber nicht mehr lange.
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Datum: 22.10.2015 - 21:04 Uhr
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