Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur USA in Afghanistan
(ots) - Die Entscheidung von US-Präsident Barack Obama,
den Abzug der US-Truppen aus Afghanistan zu verlangsamen, ist aus
militärischer Sicht verständlich. Die afghanische Armee ist nicht in
der Lage, die Taliban zu stoppen. Und dennoch ist sie nicht richtig.
Es stellt sich die Frage, warum 5500 US-Soldaten in den nächsten
Jahren schaffen sollen, was zeitweilig mehr als 150 000
ausländische Soldaten in Afghanistan in 14 Kriegsjahren nicht
vermocht haben? Die Antwort ist einfach: Sie schaffen keine
Stabilisierung. Der Kurswechsel des Weißen Hauses ist das
Eingeständnis, in Afghanistan gescheitert zu sein. Das ist nicht
Obama allein anzulasten, denn den Krieg hat George W. Bush begonnen.
Aber Bush ist längst Geschichte. Dagegen ist Obamas Versprechen, die
Kriege seines Vorgängers zu beenden, immer noch gegenwärtig. Auch
aufgrund dieses Versprechens hat Obama 2008 die Wahl gewonnen und
ist 2012 erneut zum Präsidenten gewählt worden. Sein Wort hat er
nicht gehalten. Im Gegenteil: Der Stopp des Truppenabzugs zögert das
Ende des ohnehin längsten Krieges, in den die USA jemals verwickelt
waren, noch hinaus. Und die Aussicht ist trübe: Afghanistan wird ein
Staat bleiben, in dem das Chaos regiert - mit 5500 Soldaten oder
ohne.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 15.10.2015 - 21:30 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1276432
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Bielefeld
Telefon:
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 53 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur USA in Afghanistan
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westfalen-Blatt (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).