Rheinische Post: Kommentar: Immobilien-Monopoly
(ots) - Jahrzehntelang waren Immobilien so ziemlich das
Langweiligste, was professionelle Investoren sich vorstellen konnten.
Aber plötzlich überschlägt sich die Branche mit Großfusionen und
Börsengängen. Was ist nur in diesen Markt gefahren? Die
turbokapitalistische Hektik in der früher von betulichen Staats- und
Gewerkschaftskonzernen geprägten Branche ist Folge der
EZB-Niedrigzinspolitik. Festverzinsliche Wertpapiere wie
Staatsanleihen werfen kaum noch etwas ab. Viele Investoren halten
inzwischen Immobilienaktien für eine Alternative: Auch sie gelten als
risikoarm, werfen im Gegensatz zu Festzins-Papieren aber noch eine
halbwegs erträgliche Rendite ab. Zweiter Effekt: Wegen der niedrigen
Zinsen können die Konzerne ihre Übernahmen derzeit sehr billig
finanzieren. Das kurbelt das Immobilien-Monopoly zusätzlich an.
Welche Fernwirkungen all das für die Mieter hat, ist genauso unklar
wie die Spätfolgen der Niedrigzinspolitik für Kleinsparer,
Lebensversicherungen und Rentenkassen. Die EZB-Politik erfasst immer
mehr Lebensbereiche - mit kaum kalkulierbaren Folgen.
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Datum: 14.10.2015 - 20:49 Uhr
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