65 Nationen rufen anlässlich Weltthrombosetags am 13. Oktober zu verbesserter Blutgerinnsel-Vorsorge an Krankenhäusern auf
(ots) - Mehr als 300
medizinische Gesellschaften, Gesundheitsbehörden und
Interessengruppen aus 65 Ländern riefen ihre Gesundheitssysteme
vereint dazu auf, für Krankenhäuser verpflichtende Untersuchungen zur
Bestimmung des Risikos einer venösen Thromboembolie (VTE) -
Blutgerinnsel, die in den Beinen und Lungen auftreten - einzuführen.
Die "VTE ist eine der weltweit führenden vermeidbaren Todesursachen
in Krankenhäusern - noch vor Infektionen und Lungenentzündungen",
lautet die Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gemäß
ihrem Programm zur Patientensicherheit.[i]
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Die International Society on Thrombosis and Haemostasis versucht
in ihrem Programm, das am Weltthrombosetag
[http://www.worldthrombosisday.org/] am 13. Oktober seinen Höhepunkt
erreicht, auf Thrombose, die Bildung von Blutgerinnseln, aufmerksam
zu machen. Diese Erkrankung kostet weltweit etwa 1 von 4 Menschen das
Leben.[ii]
-- Weltweit treten pro Jahr schätzungsweise 10 Millionen Fälle von VTE
auf.[iii]
-- Allein in Europa und den USA sterben pro Jahr mehr als 600.000 Menschen
an der VTE - mehr als die Gesamtzahl der Todesfälle, die auf Prostata-
und Brustkrebs, AIDS und Kfz-Unfälle entfallen.[iv],[v]
In den meisten Gesundheitssystemen müssen Krankenhäuser neue
Patienten bisher nicht auf das Risiko einer VTE untersuchen, obwohl
mehr als 60 Prozent aller VTE-Fälle mit Krankenhäusern in Verbindung
stehen.[vi] Verpflichtende Risikountersuchungen werden mit einer
Senkung der mit der VTE in Zusammenhang stehenden Todesfälle bei
Krankenhauspatienten in Verbindung gebracht.[vii]
"Ein Patient, der ins Krankenhaus geht, ist einem erhöhten Risiko
für eine VTE ausgesetzt, unabhängig davon, ob er wegen einer
Operation oder medizinischen Erkrankungeing eingewiesen wird",
erklärt Gary Raskob, Ph.D., Dekan des College of Public Health am
University of Oklahoma Health Sciences Center und Chairman des World
Thrombosis Day Steering Committee. "Die Menschen müssen erfahren,
dass die Einweisung ins Krankenhaus ein führender Risikofaktor der
VTE ist, und Krankenhäuser sind es ihren Patienten schuldig, wachsam
zu sein und Untersuchungen zur Bestimmung eines VTE-Risikos an jedem
Patienten durchzuführen. Das Ergebnis dieser Untersuchung sollte dazu
verwendet werden, über den Einsatz evidenzbasierter Vorsorgemaßnahmen
gegen die VTE zu entscheiden."
Nur 25 Prozent der Erwachsenen auf der Welt sind der Meinung, dass
die Einweisung ins Krankenhaus ein Risikofaktor der VTE ist. Das
ergab eine neun Länder umfassende Studie, die durch das globale
Umfrageunternehmen Ipsos im Auftrag der ISTH durchgeführt und früher
in diesem Jahr im Journal of Thrombosis and Haemostasis
[http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/jth.13031/full]
veröffentlich wurde.[viii] 7.233 Teilnehmer wurden im Rahmen der
Umfrage, die die größte internationale Umfrage dieser Art darstellt,
befragt.
Neben dem Aufruf zum Handeln an Krankenhäuser und
Gesundheitssysteme wird bei den Bemühungen im Rahmen des
Weltthrombosetags der Schwerpunkt auf der Aufklärung der
Öffentlichkeit liegen, die dringend dazu angehalten wird, bei
Krankenhausbesuchen auf eine vorsorgliche Untersuchung zur Bestimmung
des VTE-Risikos zu bestehen.
VTE bezieht sich auf:
-- Tiefe Venenthrombose, ein Blutgerinnsel, das in tiefliegenden Venen
(gewöhnlich in den Beinen) auftritt, und
-- Lungenembolie, ein Blutgerinnsel, das sich löst und in die Lunge
wandert. Diese lebensbedrohliche Erkrankung muss sofort medizinisch
behandelt werden.
Es ist wichtig, dass die Zeichen und Symptome für diese Erkrankung
der Öffentlichkeit bekannt sind.
-- Tiefe Venenthrombose oder Blutgerinnsel im Bein: Zu dem Symptomen
gehören u. a. Schmerzen/Spannungsgefühl oder Schwellungen, die häufig
in der Wade beginnen; Rötung, erkennbare Veränderungen der Farbe
und/oder Temperatur des Beins.
-- Lungenembolie oder Blutgerinnsel in der Lunge: Zu den Symptomen gehören
u. a. plötzliche und unerwartete Atemnot oder schnelles Atmen,
Schmerzen in der Brust (gelegentlich mit Verschlimmerung beim tiefen
Einatmen), erhöhter Puls und/oder Benommenheit oder Ohnmacht.
Zwar müssen diese Symptome nicht zwangsläufig auf eine VTE
hindeuten. Dennoch ist eine sofortige Untersuchung durch den Arzt
ratsam.
Besuchen Sie WorldThrombosisDay.org
[http://www.worldthrombosisday.org/] und erfahren Sie mehr über die
VTE, ihre Zeichen und Symptome, wichtigsten Risikofaktoren und
Maßnahmen zur Vermeidung. Ein Video zur VTE können Sie hier aufrufen:
https://youtu.be/GfPfqMF03w8 [https://youtu.be/GfPfqMF03w8].
Literatur:
[i] JHA, Ashish K., et al. The global burden of unsafe medical
care: analytic modelling of observational studies. BMJ quality &
safety, 2013, 22. Jg., Nr. 10, S. 809-815. [ii] LOZANO, Rafael, et
al. Global and regional mortality from 235 causes of death for 20 age
groups in 1990 and 2010: a systematic analysis for the Global Burden
of Disease Study 2010. The Lancet, 2013, 380. Jg., Nr. 9859, S.
2095-2128. [iii] JHA, Ashish K., et al. The global burden of unsafe
medical care: analytic modelling of observational studies. BMJ
quality & safety, 2013, 22. Jg., Nr. 10, S. 809-815. [iv] BECKMAN,
Michele G., et al. Venous thromboembolism: a public health concern.
American journal of preventive medicine, 2010, 38. Jg., Nr. 4, S.
495-501. [v] Heit JA. Poster 68, präsentiert anlässlich 47.
Jahrestagung der American Society of Hematology, Atlanta, GA, 10. -
13. Dezember 2005. [vi] HEIT, John A. The epidemiology of venous
thromboembolism in the community. Arteriosclerosis, thrombosis, and
vascular biology, 2008, 28. Jg., Nr. 3, S. 370-372. [vii] CATTERICK,
David; HUNT, Beverly J. Impact of the national venous thromboembolism
risk assessment tool in secondary care in England: retrospective
population-based database study. Blood Coagulation & Fibrinolysis,
2014, 25. Jg., Nr. 6, S. 571. [viii] WENDELBOE, Aaron M., et al.
Global public awareness of venous thromboembolism. Journal of
Thrombosis and Haemostasis, 2015, 13. Jg., Nr. 8, S. 1365-1371.
Web site: http://www.isth.org/
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Datum: 13.10.2015 - 02:02 Uhr
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Wird die Patientensicherheit in den Mittelpunkt gerückt, dann wird klar, dass eine größere Wachsamke
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