Rheinische Post: Kommentar: Winterkorn muss gehen
(ots) - Natürlich gilt für Martin Winterkorn in Sachen
Diesel-Betrug bei VW die Unschuldsvermutung, bis das Gegenteil
bewiesen hat. Genauso selbstverständlich wäre es aber, wenn
Winterkorn alle Ämter im Konzern ruhen ließe. Ein Mann, der im
Verdacht steht, am Betrug beteiligt gewesen oder ihn zumindest
zugelassen zu haben, kann keine Aufgabe bei VW übernehmen, so lange
nicht alles geklärt ist. Alles andere erweckt den Verdacht der
Mauschelei in einem Konzern, der doch rückhaltlose Aufklärung
verspricht. Winterkorns Rückzug ist überfällig. Konsequent wäre es,
wenn er auch sein Amt als Aufsichtsrat des FC Bayern ruhen ließe.
Winterkorn sagt, die Aufgabe beim Fußball-Rekordmeister habe nichts
mit VW zu tun. Stimmt. Aber: Winterkorn sitzt dort als Vertreter des
Aktionärs Audi. Wenn er den Autobauer nicht kontrollieren kann, wie
kann er ihn dann repräsentieren? Bleibt er, vermittelt dies den
Eindruck, als sei die Aufgabe beim FC Bayern ein bedeutungsloser
Nebenjob, den man auch mit schlechtem Leumund machen kann. Das macht
Winterkorn unglaubwürdig, und es schadet dem Fußball.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 12.10.2015 - 19:47 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1274516
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Düsseldorf
Telefon:
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 30 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Rheinische Post: Kommentar: Winterkorn muss gehen
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).