Rheinische Post: Türkische Tragödie
Kommentar Von Thomas Seibert
(ots) - Ein Selbstmordanschlag mitten in der Hauptstadt
tötet fast 100 Menschen, doch innerhalb kürzester Zeit entwickelt
sich erbitterter Streit: Selbst ein solches Blutbad vermag es nicht,
in der Türkei eine Gemeinsamkeit der Demokraten entstehen zu lassen,
in der alle Parteien des Parlaments zusammen gegen den Terror
Stellung beziehen. Für diese Entwicklung ist nicht nur die Regierung
verantwortlich. Kurdenpolitiker müssen sich vorwerfen lassen, mit der
kompromisslosen Verteufelung von Erdogan und anderen
Spitzenpolitikern das gegenseitige Misstrauen verstärkt zu haben.
Insgesamt bietet das politische Ankara das Bild einer Stadt, in der
jeder den eigenen Vorteil sucht, ohne dass es einen Sinn für das
Gemeinsame, das Wohl des Landes insgesamt gibt. Kein Wunder, dass
viele Türken für die Zukunft schwarz sehen. Hoffnungen, dass die
Wahlen in drei Wochen eine Lösung bringen werden, gibt es kaum.
Unterdessen wirkt sich der Konflikt im benachbarten Syrien immer mehr
auf die Türkei aus. Wenn es stimmt, dass der Islamische Staat hinter
dem Anschlag von Ankara steckt, ist das ein Alarmzeichen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 11.10.2015 - 19:32 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1273940
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Düsseldorf
Telefon:
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 51 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Rheinische Post: Türkische Tragödie
Kommentar Von Thomas Seibert
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).