Rheinische Post: IW-Chef sieht in Flüchtlingskrise "kleines Konjunkturprogramm"
(ots) - Die hohen Flüchtlingszahlen stützen nach
Einschätzung führender Ökonomen die deutsche Konjunktur. "Kurzfristig
wirkt der starke Flüchtlingszuzug wie ein kleines
Konjunkturprogramm", sagte der Chef des Kölner Instituts der
deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). "Denn der Staat
pumpt jetzt viele Milliarden für die Versorgung der Flüchtlinge in
die Wirtschaft", sagte Hüther. "Diese Ausgaben versickern nicht im
Ausland, sondern schaffen im Inland neues Geschäft und neue
Arbeitsplätze", sagte der Chef des arbeitgebernahen Instituts. Auch
Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater sagte Zeitung, wegen der
milliardenschweren Mehrausgaben für Flüchtlinge seien "einige wenige
Zehntelpunkte zusätzliches Wachstum" für die Jahre 2015 und 2016 zu
erwarten. Ob die Zuwanderung langfristig ein wirtschaftlicher Erfolg
werde, hänge davon ab, ob möglichst viele junge Flüchtlinge in Arbeit
kämen, sagten die Ökonomen. Der unerwartete Konjunkturimpuls durch
die Flüchtlingskrise wirkt den Ökonomen zufolge negativen Effekten
aus dem Ausland entgegen. Vor allem das schwächere Wachstum in China
und anderen Schwellenländern bremse die exportabhängige deutsche
Industrie. Das sehen auch die führenden
Wirtschaftsforschungsinstitute so, die in Berlin ihr Herbstgutachten
vorlegen. Nach ihrer Prognose wächst die deutsche Wirtschaft 2015 und
2016 um jeweils 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
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Datum: 08.10.2015 - 05:00 Uhr
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