Rheinische Post: Kommentar /
Sonderkonjunktur durch Flüchtlinge
= Von Birgit Marschall
(ots) - Wenn Hunderttausende oder sogar Millionen nach
Deutschland kommen, brauchen sie millionenfach Nahrung, Kleidung,
Unterkünfte, medizinische Versorgung, soziale Betreuung, Sprachkurse,
Weiterbildungsprogramme und Wohnungen. Der Staat gibt dafür viele
Milliarden aus, die er nicht ausgegeben hätte, gäbe es die
Flüchtlingskrise nicht. Das ist für viele Anbieter ein Geschäft.
Länder und Kommunen schaffen zusätzlich tausende neue Stellen, etwa
für Lehrer und Erzieher. Es ist dies ein Sonderkonjunkturprogramm,
vergleichbar mit dem in der Zeit nach der Wiedervereinigung, nur ist
es diesmal kleiner. Negative Einflüsse auf die Konjunktur, etwa durch
das schwächere China-Geschäft und die VW-Krise, werden so teilweise
ausgeglichen. Im Inland sorgt die enorm hohe Beschäftigung weiter für
eine solide Konsumnachfrage. Noch läuft der Konjunkturmotor also
rund. Wäre es nicht so, wäre die verbreitete Angst vor dem
Flüchtlingsandrang noch viel größer. Doch auf die gute Konjunktur
gibt es kein Abonnement. Ein Börsencrash, ein noch viel größerer
Krieg im Nahen Osten kann sie jäh beenden. Um auch mittelfristig zu
wachsen, muss Deutschland die Flüchtlingskrise unbedingt zu einer
Erfolgsstory machen.
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Datum: 07.10.2015 - 20:24 Uhr
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