Deutscher Apothekertag: Hilfsmittelversorgung muss patientenfreundlicher und unbürokratischer werden (FOTO)

(ots) -
Die Versorgung mit Hilfsmitteln muss aufzahlungsfrei, wohnortnah
und unbürokratisch im Sinne des Patientenwohls gewährleistet sein.
Diesen Appell richtet heute die Hauptversammlung des Deutschen
Apothekertages in Düsseldorf mit mehreren Beschlüssen an den
Gesetzgeber, aber auch an die gesetzlichen Krankenkassen. Das
Sachleistungsprinzip müsse gewährleistet sein, damit Patienten ihre
Hilfsmittel in der gebotenen Qualität aufzahlungsfrei erhalten, vor
allem bei Inkontinenzprodukten. Ein Verbot von exklusiven
Ausschreibungsverträgen mit bundesweit nur einem einzigen
Leistungserbringer könnte eine schnelle wohnortnahe Versorgung ohne
Zeitverzögerung ermöglichen, wie z.B. bei Inhalationsgeräten. Ein
vereinfachtes Präqualifizierungsverfahren für Apotheken bei
bestimmten Hilfsmitteln und bei Betriebsübernahmen würde die
Versorgungssicherheit erhöhen, wie z.B. bei insulinpflichtigen
Diabetikern.
"Der unübersichtliche Hilfsmittelmarkt wird durch die
Ausschreibungen der Krankenkassen und die bürokratischen Hürden der
Präqualifizierung immer schwieriger zu bedienen", sagt Dr. Rainer
Bienfait, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Hilfsmittel und
Stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes
(DAV). "Ausschreibungen als Einsparinstrumente bei Hilfsmitteln sind
versorgungsfeindlich. Die Kosteneinsparungen führen oft zu
schlechterer Versorgungsqualität und gehen zu Lasten der
Versicherten. Zudem gefährdet die Ausschreibungspraxis die
wohnortnahe und flächendeckende Hilfsmittelversorgung." Bienfait
weiter: "Die übertriebenen Anforderungen der Präqualifizierung
behindern die Versorgung zusätzlich. Sie sind nicht praktikabel, und
der Aufwand dafür steht in keinem Verhältnis zu den Bedürfnissen der
Versicherten. Apotheken sind von zahlreichen Versorgungsbereichen,
die zuvor reibungslos funktionierten, mittlerweile ausgeschlossen.
Eine größere Flexibilität bei der Anwendung der Eignungskriterien des
GKV-Spitzenverbandes ist deshalb dringend erforderlich. Das
anstehende Pflegestärkungsgesetz bietet Gelegenheit dazu."
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Datum: 03.10.2015 - 12:03 Uhr
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