NRZ: Gute Signale aus New York - ein Kommentar von JAN JESSEN
(ots) - In einer Welt, die von nichtstaatlichen Akteuren wie
dem IS erschüttert wird, tun die klassischen staatlichen Akteure gut
daran, nicht gegen-, sondern miteinander zu arbeiten. Insofern
stimmen die Signale optimistisch, die gestern von der
UN-Generaldebatte in New York gesendet wurden. Die USA und Russland
legen es nicht darauf an, die Temperatur in ihren Beziehungen noch
weiter abkühlen zu lassen, sie streben stattdessen Kooperation an im
Kampf gegen die globale Bedrohung durch die Fanatiker des sogenannten
"Islamischen Staates". Der Streit um die Frage nach einer Zukunft des
syrischen Machthabers Assad? Wird auf diplomatische Weise gelöst
werden, es läuft auf eine Übergangslösung hinaus. Hauptsache: Man
redet. Wladimir Putin drängt darauf, dass die internationale
Staatengemeinschaft und insbesondere der Westen Russland trotz der
völkerrechtswidrigen Annexion der Krim und des immer noch schwelenden
Konflikts in der Ostukraine wieder vom diplomatischen Katzentisch an
die große Tafel holt. Es dürfte für den Autokraten aus Moskau ein
innerer Triumph gewesen sein, sich der Welt als Problemlöser zu
präsentieren. Das katastrophale westliche Interventions- und
Konfliktmanagement der vergangenen Jahre hat es ihm leicht gemacht;
im Irak, in Libyen und in Syrien herrschen Chaos, in Afghanistan
drängen die Taliban zurück an die Macht. Ohne Russland und den Iran
werden diese Krisen nicht zu lösen sein. Diese Erkenntnis ist leider
sehr spät in westlichen Hauptstädten gereift. Aber sie beginnt sich
durchzusetzen. Und das ist gut.
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Datum: 28.09.2015 - 19:53 Uhr
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