Rheinische Post: VW-Kirche im Dorf lassen
Kommentar Von Thomas Reisener
(ots) - Die Manipulation von Abgastests ist ein Betrug,
der VW zurecht Milliarden kosten wird. Trotzdem geht VW davon nicht
unter. Drei Relativierungen zur aktuellen Krisenstimmung: Erstens:
Das Image von VW ist beschädigt, aber nicht das Image aller deutschen
Autobauer. Selbst Amerikaner wissen, dass ein Mercedes nach dem
"Diesel-Gate" nicht schlechter fährt als vorher. Zweitens: Dies ist
nicht der erste globale Skandal "Made in Germany". Siemens hat die
Schmiergeldaffäre überlebt, Bayer den Lipobay-Pharma-Skandal und die
Deutsche Bank die Libor-Zinsmanipulation. Unternehmen dieser
Größenordnung hilft die deutsche Politik, wenn es im Ausland eng
wird. VW ist systemrelevant. Die Bundesregierung wird VW niemals
opfern - falls Wolfsburg Hilfe überhaupt nötig hat. Drittens: Toyota
und GM haben schon Millionen Autos mit defekten Gaspedalen und
Zündschlössern verkauft. Beides sogar mit Todesfolge. Toyota und GM
verdienen trotzdem wieder prächtig. Die VW-Autos sind nicht mal
kaputt. VW hat ein ethisches Problem, kein technisches.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 27.09.2015 - 19:04 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1267748
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Düsseldorf
Telefon:
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 53 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Rheinische Post: VW-Kirche im Dorf lassen
Kommentar Von Thomas Reisener
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).