Südwest Presse: KOMMENTAR · POLIZEI-PENSIONSALTER
(ots) - Keine Denkverbote
Mit ihrem Vorstoß zum Anheben der Pensionsgrenze für Polizisten
macht sich Integrationsministerin Bilkay Öney vermutlich nur wenig
Freunde. Polizeibeamte, von denen gerade viele auch wegen der
Flüchtlinge alle Hände voll zu tun haben, sollen länger auf ihren
Ruhestand warten, wo die Sonderaltersgrenze 60 doch erst stufenweise
auf 62 erhöht wird? Der Aufschrei der Polizeigewerkschaften wird ganz
schön laut ausfallen. Auch der zuständige Innenminister Reinhold Gall
wird nicht begeistert sein, die SPD-Wahlstrategen auch nicht. Man
darf doch ein halbes Jahr vor der Landtagswahl den Leuten nicht mit
so unbequemen Sachen kommen. Doch. Man muss sogar, man darf nicht aus
Taktik warten bis nach der Wahl mit bitteren Wahrheiten. Gut also,
dass die Integrationsministerin Klartext spricht. Die Regierung kann
nicht hinnehmen, dass das Sicherheitsgefühl leidet. Also muss sie für
genug Polizeistellen sorgen. Und sie darf ruhig gucken, ob die
Pension mit 62 heutzutage noch angemessen ist. Natürlich belastet der
Polizeiberuf immens. Aber ständig ist die Rede davon, dass die
60-Jährigen heute viel fitter sind als früher. Also sollte man
darüber reden, ob beispielsweise zwei Jahre mehr bis zur Rente für
Polizisten zumutbar sind. Gewöhnliche Arbeitnehmer müssen schließlich
bis 67 ran. Für Polizeibeamte, ganz ohne Sorgen um ihren
Arbeitsplatz, noch mal zwei Jährchen mehr - wäre das wirklich so
schlimm.
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Ulrike Sosalla
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Datum: 27.09.2015 - 18:26 Uhr
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