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Gesund beginnt im Mund: 25 Jahre Tag der Zahngesundheit

ID: 1267194


(ots) - Einen Bogen von den Anfängen des Tages der
Zahngesundheit über Erreichtes bis hin zu zukünftigen Aufgaben und
Herausforderungen spannten die Referenten im Rahmen der
Pressekonferenz am 25. September 2015 in Berlin - auf den Tag genau
25 Jahre nach der Auftaktveranstaltung am 25. September 1991 in
Bonn-Bad Godesberg. Was damals auf den Weg gebracht wurde, hat eine
bemerkenswerte Kontinuität erlebt: Die Ziele sind im Grundsatz die
gleichen geblieben, und auch der Aktionskreis, der sich aus
unterschiedlichen, der Mundgesundheit nahe stehenden Organisationen
zusammensetzt, ist noch weitgehend in gleicher Konstellation aktiv.
"Die Einrichtung eines jährlich wiederkehrenden Tages der
Zahngesundheit dient dem Ziel, die Bürger der Bundesrepublik
Deutschland auf die Bedeutung eines gesunden Kauorgans hinzuweisen
und zu entsprechenden Verhaltensweisen anzuregen", zitierte Dr. Uwe
Prümel-Philippsen, Leiter des Aktionskreises, aus der damaligen
Festschrift. Um dies zu erreichen, öffnete sich der Tag der
Zahngesundheit von einer anfänglich reinen Fachveranstaltung hin zu
einem Aktionstag für die Öffentlichkeit und vermittelt seither auch
der Bevölkerung direkt Empfehlungen zur Mundgesundheit.
Prümel-Philippsen: "Der Rückblick macht deutlich, dass wir einiges
erreicht haben - aber auch, dass wir weiter gefordert sind."

Viel erreicht, aber keine Chance für Entspannung: die neuen
Herausforderungen

Eindrucksvolle Beispiele, was im zurückliegenden
Vierteljahrhundert erreicht wurde, zeigte Prof. Dr. Dietmar
Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer, auf. "Vor 25
Jahren waren Gesundheitssystem und zahnmedizinische Versorgung
vornehmlich auf Reparatur ausgerichtet, Prophylaxe spielte kaum eine
Rolle", so Oesterreich. "Die bevölkerungsweite Aufklärung zur
Prävention war kaum entwickelt." Erst Ende der 80er-Jahre habe der




Paradigmenwechsel hin zu einer präventionsorientierten Sichtweise
stattgefunden. Seit damals und bis heute entwickle der Berufsstand in
Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis Konzepte, um den aktuellen
und zukünftigen Herausforderungen zu begegnen. Zu diesen Aufgaben
gehöre die bessere mundgesundheitliche Betreuung von
Pflegebedürftigen, Hochbetagten und Menschen mit Behinderung - aber
auch die Vorbeugung von Zahnschäden bei kleinen Kindern unter drei
Jahren sowie die Bekämpfung der Parodontitis. Aber es gibt auch akute
gesellschaftliche Aufgaben, die zu raschen Lösungen zwingen.
Oesterreich: "Deutschland als Zuwanderungsland hat sich
selbstverständlich auch der zahnmedizinischen Versorgung von
Flüchtlingen und Asylbewerbern anzunehmen."

Gruppen- und Individualprophylaxe als Basis gesunder Zähne

Nicht nur reparative Leistungen verursachen Kosten, sondern auch
präventive: "Im Jahr 2014 haben die gesetzlichen Krankenkassen für
zahnärztliche Leistungen insgesamt 13,7 Mrd. Euro ausgegeben", sagte
Johann-Magnus v. Stackelberg, stellvertretender Vorsitzender des
Vorstandes des GKV-Spitzenverbandes. Das Geld sei gut angelegt: Die
Menschen hätten heute gesündere und zudem mehr Zähne als vor 25
Jahren. Seither habe sich auch im Bereich der Individualprophylaxe
und der Gruppenprophylaxe für Kinder bis sechs Jahre viel getan. Die
Angebote würden gut angenommen, kämen aber nicht allen Kindern
zugute: Nur ein Drittel der unter 6-Jährigen nutze die zahnärztlichen
Früherkennungsuntersuchungen im Rahmen der Individualprophylaxe.
Erfreulich sei zwar, dass die Gruppenprophylaxe mittlerweile rund 80
Prozent der Kinder in Kindertagesstätten erreiche: "Aber nur 61
Prozent der 0 - 6-Jährigen besuchen eine solche Einrichtung." Zwar
stünde heute rein rechnerisch für jedes Kind deutlich mehr Geld für
Prophylaxe zur Verfügung als noch vor zehn Jahren, die
Inanspruchnahme sei allerdings nach wie vor zu niedrig: "Auch heute
noch sprechen deshalb gute Gründe dafür", so v. Stackelberg, "gerade
die Kinder unter sechs Jahre am Tag der Zahngesundheit in den
Mittelpunkt des Geschehens zu stellen."

Es gab viele Innovationen in den letzten 25 Jahren - auch neue
Weisheiten?

Den Entwicklungen rund um die Mundgesundheitsförderung im
zurückliegenden Vierteljahrhundert widmete sich Prof. Dr. Johannes
Einwag, Zahnmedizinisches FortbildungsZentrum Stuttgart: "Die
zentrale Strategie hat sich - aufgrund erwiesener Wirksamkeit - in
den vergangenen 25 Jahren nicht wirklich geändert: Die regelmäßige
mechanische Entfernung von Zahnbelägen durch häusliche und
professionelle Maßnahmen steht nach wie vor im Mittelpunkt!" Das
Wissen um Zusammenhänge sei deutlich gestiegen - so spreche man heute
von "mechanischem Biofilmmanagement", die Qualifikation der
Mitarbeiter und die technischen Möglichkeiten in den Praxen hätten
sich verbessert, und innovative Hilfsmittel zur häuslichen Prophylaxe
hätten eine eindrucksvolle Vielfalt erreicht. Aber: "Es gibt nichts
Gutes - außer man tut es", so Einwag. Alle Fortschritte änderten
nichts an der Tatsache, dass Zahnbeläge "täglich und lebenslang
entstehen und daher auch täglich und lebenslang entfernt werden
müssen - vollständig und schonend." Der spürbarste Fortschritt in den
letzten 25 Jahren: "Die Mundhygiene ist in der Gesellschaft
angekommen. Weil alle es tun."

Das Jubiläum nahmen alle Referenten zum Anlass, nicht nur den
damaligen Initiatoren des Tages der Zahngesundheit zu danken, sondern
auch allen Akteuren, die in den letzten 25 Jahren die Gedanken und
Ziele der Aktion in vielen tausenden Veranstaltungen in die
Bevölkerung getragen haben. Man dürfe nicht nachlassen im Bemühen,
das Interesse für Zahn- und Mundgesundheit nicht nur, aber besonders
mit Blick auf die Kinder wachzuhalten. Mit dem wohl einmaligen
Zusammenschluss so verschiedener Stakeholder unter dem Dach des Tages
der Zahngesundheit mit dem Ziel der Förderung der Mundgesundheit habe
man gemeinsam Geschichte geschrieben. Die erfreuliche Bilanz sei
Ergebnis der hervorragenden Zusammenarbeit. Der Blick nach vorn zeige
allerdings: Es bleibe noch viel zu tun. Der Tag der Zahngesundheit
habe seine Berechtigung auch in der Zukunft.



Pressekontakt:
Birgit Dohlus, Pressestelle zum Tag der Zahngesundheit
Telefon: 030 / 3082 4682, Telefax: 030 / 2639 1730 3246,
eMail: info(at)zahndienst.de

Weitere Informationen und Bildmaterial unter:
www.tagderzahngesundheit.de


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Datum: 25.09.2015 - 10:00 Uhr
Sprache: Deutsch
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