InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Atomabkommen

ID: 1238408

(ots) - Es ist nicht lange her, da stand die Welt in
Iran der Schwelle zum Atomkrieg am nächsten. Oder einem durch einen
israelischen Präventivschlag ausgelösten großen Krieg in der Region.
Diese Gefahr ist mit dem Abkommen von Wien zunächst gebannt. Es
bietet die Chance von der Konfrontation zur Kooperation zu kommen.
Dieses Umdenken fällt den Falken in Teheran wie im amerikanischen
Kongress allerdings noch schwer.

Das Abkommen ist, wenn alle Seiten es einhalten, eine Chance für
die Welt. Zum einen, weil es gelingen könnte, die Weiterverbreitung
von Atomwaffen friedlich zu stoppen und zudem eine nukleare
Rüstungsspirale im Nahen Osten im Ansatz zu verhindern. Denn
Saudi-Arabien und auch die Türkei hätten nicht mehr lange gewartet
mit ihren Atomplänen. Zum anderen aber, weil der Abschluss zeigt,
dass aus Erzfeinden Partner werden können. Die Besetzung der
US-Botschaft ist ebenso Geschichte wie der Hassprediger-Präsident
Ahmadinedschad.

Darauf hat, auch in Iran, eine neue Generation sehnlich gewartet,
die vom Fortschritt profitieren und ihre Zukunft und die ihrer Kinder
nicht unter sinnlosen ideologischen Konfrontationen begraben sehen
will. Mit dem Fortfall der Sanktionen wird dieses stolze Land, dessen
Bürger, Männer wie Frauen, extrem gut gebildet und organisiert sind,
ökonomisch regelrecht explodieren. Die Mullahs werden nun unter Druck
geraten, dem Ende des Atomstreits auch eine gesellschaftliche Öffnung
folgen zu lassen. Es wird ein Kampf werden. Im Kriegsfall freilich
wäre dieser Kampf schon entschieden. Gegen die Moderne.

Man kann, ja muss die israelische Angst verstehen. Das Land ist so
klein und so dicht besiedelt, dass schon eine einzige Atomrakete
ausreichen würde, es de facto auszulöschen. Und es gibt keinen
Zweifel daran, dass Iran sich zumindest die Option dazu beschaffen




wollte. Israel kann eine atomare Bedrohung gegen sich nicht dulden,
sondern muss sie im Ansatz verhindern. Israel kann auf Dauer nur
sicher leben, wenn es friedlich mit seinen Nachbarn lebt. Tel Aviv
sollte diese Chancen erkennen. Natürlich, Iran bekommt nun das
verbriefte Recht, die Atomkraft zu nutzen. Das ist der Preis. Aber
die fünf Atommächte plus Deutschland garantieren die Kontrolle der
Anlagen. Das ist keine hundertprozentige Sicherheit. Aber eine
ausreichende.

US-Präsident Barack Obama hat auf den letzten Metern seiner
Amtszeit die Aussöhnung mit Kuba geschafft und einen Ausweg aus dem
Atomstreit mit Iran gefunden. Er hat die USA von zwei
Uraltkonflikten befreit, in die sie sich bis zur Bewegungslosigkeit
verstrickt hatten. Allein dafür hat er den Friedensnobelpreis
verdient, den er 2009 viel zu früh bekam. Seinen Nachfolgern bleiben
Aufgaben ähnlicher Größe. Nordkorea. Der Nahe Osten. Russland.
Hoffentlich haben sie eine ähnliche Weitsicht.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Griechenland Schwäbische Zeitung:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 14.07.2015 - 21:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1238408
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Bielefeld


Telefon:

Kategorie:

Politik & Gesellschaft


Anmerkungen:


Dieser Fachartikel wurde bisher 155 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Atomabkommen"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Westfalen-Blatt (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

NRW: Polizeiüberwacht afghanischen Sexualtäter ...

Im Kreis Herford (NRW) wird ein afghanischer Sexualstraftäter in Absprache mit dem Landeskriminalamt"engmaschig"von der Polizeiüberwacht. Der 24-Jährige, der als rückfallgefährdet gilt, hatte nach einer Sexualtat eine Haftstrafe von dr ...

Merzüber Scholz:"Kapitulation des Rechtsstaats" ...

Union-Kanzlerkandidat Friedrich Merz kritisiert Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wegen seiner rechtlichen Bedenken gegen den Fünf-Punkte-Plan der Union zur Kurswende in der Migrationspolitik."Wenn ich diese Einwände von der Bundesregierung und ...

Alle Meldungen von Westfalen-Blatt



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.267
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 60


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.