Ostsee-Zeitung: Kommentar zur 24-Stunden-Kita
(ots) - Rund 100 Millionen Euro will Familienministerin
Manuela Schwesig für Einrichtungen ausgeben, die sich flexibler als
bislang auf die Bedürfnisse berufstätiger Eltern, etwa
Alleinerziehender und von Schichtarbeitern, einstellen. Für den
Notfall und bei Ausnahmesituationen, wenn es also gar nicht anders
geht, so schlägt Schwesig vor, wäre sogar die Übernachtung der
Kleinen in bestimmten Kitas möglich. So weit, so gut und praxisnah
das Vorhaben der Ministerin. Von der Opposition und Arbeitgebern
kommt Beifall. Allerdings schießt nun der Koalitionspartner Union
Breitseiten gegen die SPD-Politikerin ab. In der CSU schüttelt man
empört den Kopf über eine staatlich verordnete 24-Stunden-Kita. Ja,
aber, heißt es bei der CDU zu Schwesigs Förderprogramm. Grundsätzlich
sei man dafür, doch "Wochenkitas", wie es sie in der DDR gab, dürfe
es auf keinen Fall geben. Dass die Union im Wahlprogramm von 2013
selbst 24-Stunden-Kitas vorschlug, wird geflissentlich verschwiegen.
Offenbar wird Schwesig von einigen Unionern bewusst falsch
verstanden. An einen staatlichen Zwang zur 24-Stunden-Kita hat die
Ministerin nicht im Traum gedacht. Sie will lediglich die
Betreuungsangebote flexibler gestalten, damit auch Alleinerziehende
bestimmte Jobs ergreifen können. Zudem will Schwesig die Familie und
Kindererziehung nicht zum Anhängsel der modernen, sehr fordernden
Arbeitswelt machen. Flexible Arbeitszeitmodelle für Eltern und
flexible Kita-Angebote gehören zusammen.
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Jan-Peter Schröder
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Datum: 06.07.2015 - 18:54 Uhr
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