Neue Westfälische (Bielefeld): Die AfD wählt Frauke Petry zur Vorsitzenden
Feindliche Übernahme
Björn Vahle
(ots) - Die Alternative für Deutschland hatte Bernd
Lucke als Hafen für von Europa Enttäuschte konzipiert. Er hat sich
stets gegen Anschuldigungen verwahrt, Teile seiner Partei stünden mit
ihren Aussagen eigentlich schon rechts außerhalb des politischen
Spektrums. Jetzt haben ihn die Enttäuschtesten, die am weitesten
rechts Stehenden, auf die schlimmstmögliche Weise eines Besseren
belehrt. Sie haben seine Partei übernommen. Mit Frauke Petry steht
nun eine Frau an ihrer Spitze, die den Islam kategorisch für nicht
mit demokratischen Werten vereinbar hält. Was eine solche Aussage für
Folgen haben solle, fragt nicht nur der vertriebene Bernd Lucke. Alle
raus, oder was? Offenbar hat sich Petry dazu keine Gedanken gemacht,
sie lässt es offen. Die neue AfD-Chefin tritt ihr Amt mit einer
Drohgebärde an, wie sie der politische Diskurs bisher nur aus der
rechten Szene kennt. Als Drohung darf auch die Aussage des Thüringer
AfD-Vorsitzenden Björn Höcke gewertet werden, der glaubt, nun habe
man mit der Partei die Möglichkeit, sich etwas deutlicher zu
positionieren - wohl auch deutlicher gegen Ausländer. Die AfD will
ihr wahres Gesicht zeigen. Petry jedoch versuchte auf dem Parteitag
noch halbherzig - und erfolglos - den liberalen Flügel mitzunehmen.
Es bleibt zu hoffen, dass zuletzt nicht mehr genug von der AfD übrig
sein wird, was noch als Partei politisch mitdiskutieren darf.
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Datum: 05.07.2015 - 20:30 Uhr
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