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Schwäbische Zeitung: "Der dumme Dritte ist das Volk" - Leitartikel zu Horst Seehofer und Stromtrassen

ID: 1233756

(ots) - Der bayerische Ministerpräsident hat es bei der
Berliner Kompromissrunde geschafft, teure Extrawürste für sich und
sein Bundesland herauszuschlagen - natürlich auf Kosten aller. Zum
einen hat er erreicht, dass die Stromautobahnen von Nord nach Süd aus
Bayern heraus Richtung Hessen und Baden-Württemberg verlagert wurden:
Statt ursprünglich 420 Kilometern Riesenstromtrassen bleiben dem
Freistaat unter Umständen nur noch 30 Kilometer. Genau weiß man das
noch nicht, da bislang nur die Endpunkte fest vereinbart wurden.
Dennoch loben die baden-württembergischen Minister Untersteller und
Schmid den Energiekompromiss aus Südwest-Sicht: Immerhin habe sich
bei den Endpunkten der geplanten Stromautobahnen nichts geändert.

Horst Seehofer hat außerdem ein milliardenschweres Geschenk für
die bayerischen Trassengegner auf Kosten aller Stromkunden
eingesackt. Mit seiner starrköpfigen Blockadehaltung hat er die
Bundesregierung monatelang mit dem drohenden Aus für die Energiewende
erpresst. Ergebnis: Bei der Trassenplanung wird künftig der
Erdverkabelung "Vorrang" eingeräumt. Sprich: Überall, wo es möglich
ist, sollen die Überlandleitungen unterirdisch verlegt werden. Diese
Technologie wurde bislang stets ausgeschlagen mit dem Hinweis, sie
sei kaum erprobt und bis zu achtmal teurer als die Überlandleitungen.
Das ist Seehofer offensichtlich egal, Hauptsache er gilt als
bürgernah und gewinnt die nächste Wahl. Doch das Kalkül könnte nicht
aufgehen, denn auch die Erdkabel erfordern breite, unbebaubare
Schneisen, und auch sie werden Bedenkenträger jeglicher Couleur auf
den Plan rufen.

Bundeswirtschaftsminister Gabriel setzte auf die bayerische
Extrawurst zudem noch eins drauf. Statt Braunkohlekraftwerksbetreiber
mittels Kohleabgabe für ihre CO2-Belastung zahlen zu lassen, sollen
sie künftig Geld bekommen - fürs Stilllegen. Auch das zahlt der




Stromverbraucher.

Diese Einigung ist zwar gewiss für Seehofer und Gabriel ein
akzeptabler Kompromiss. Der dumme Dritte bleibt aber das übrige Volk.



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Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion(at)schwaebische-zeitung.de


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Datum: 02.07.2015 - 20:31 Uhr
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