Südwest Presse: KOMMENTAR zu ANSCHLÄGE
Ausgabe vom 26.06.2015
(ots) - KOMMENTAR zu ANSCHLÄGE
Ausgabe vom 26.06.2015 Während Muslime in aller Welt den
Fastenmonat Ramadan normalerweise als Wochen des Friedens, der
Freundschaft und der Besinnlichkeit zelebrieren, war für die
Extremisten in ihren Reihen die vierwöchige heilige Zeit schon immer
Ansporn zu Terror und Gewalt. Doch selten ballte sich selbst im
geplagten Nahen und Mittleren Osten der Horror so zusammen wie am
gestrigen Freitag. Tunesien erlebte das schrecklichste Attentat auf
ausländische Urlauber seit seiner Unabhängigkeit. Der Tourismus, das
wichtigste wirtschaftliche Rückgrat der einzigen noch verbliebenen
Nation des Arabischen Frühlings, ist wahrscheinlich auf Jahre
ruiniert - mit allen destabilisierenden sozialen Folgen, die eine
solche Katastrophe für die Gesellschaft mit sich bringt. Gleichzeitig
jedoch beginnen auch am anderen Ende der Arabischen Welt, in der
superreichen Golfregion, erstmals die Flammen der Destabilisierung zu
züngeln. Noch nie gab es hier eine solche verheerende Serie von
Selbstmordattentaten in schiitischen Moscheen, wie vor vier Wochen in
Saudi-Arabien und jetzt in Kuwait. Der von Saudi-Arabien im Jemen vom
Zaun gebrochene Luftkrieg gegen die Houthis beginnt sich nun auch als
blutige innerislamische Konfrontation zwischen Sunniten und Schiiten
in die Arabische Halbinsel hineinzufressen. Die gesamte arabische
Welt droht mit jedem Monat tiefer zu versinken in Gewalt,
Radikalisierung und Rachedurst.
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Datum: 26.06.2015 - 18:59 Uhr
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