Mitteldeutsche Zeitung: zu DDR-Zwangsarbeit
(ots) - Dass Häftlinge arbeiten müssen und dürfen, ist
international Standard. Allerdings geschah dies in der DDR weniger
zur Besserung der Betroffenen als zur Beschaffung von Devisen. Die
Arbeitsbedingungen waren lausig und verletzten in Teilen die
Menschenrechte. Politische Häftlinge wiederum hätten gar nicht
arbeiten dürfen, weil sie zu Unrecht im Knast saßen. Ansonsten
lassen sich Schuld und Unschuld nicht so säuberlich trennen, wie
mancher im Westen das gern hätte. Westdeutsche Konzerne haben zuhauf
in der DDR fertigen lassen. Wenn sie die Verhältnisse hinter der
Mauer nicht kannten, dann hätten sie sie doch kennen können. Eine
staatliche Entschädigung für Betroffene wird es nicht geben. Das
Mindeste wäre jedoch, wenn sich die Wirtschaft zu einer finanziellen
Geste der Verantwortung an jene bereiterklären würde, die heute für
SED-Opfer eintreten.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 22.06.2015 - 18:50 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1228505
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Halle
Telefon:
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 79 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Mitteldeutsche Zeitung: zu DDR-Zwangsarbeit"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Mitteldeutsche Zeitung (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).