Märkische Oderzeitung: zu Sterbehilfe
(ots) - Die Welt spielt uns ewige Jugend und eine
absolute Planbarkeit des Lebens vor. Darin findet sich kein Platz für
Schwäche, Krankheit, Schmerz und den Tod. Das zeigt auch die
Diskussion um die Sterbebegleitung. Bei dem hochsensiblen Thema wird
die private Entscheidung eines Menschen einer Art Moral-Lobbyismus
unterworfen. Es steht aber niemandem zu, vorschreiben zu wollen, wie
man zu sterben hat. Der Arzt soll den Sterbenden, den Sterbenskranken
in den Tod begleiten, ihm die Schmerzen nehmen, ja. Wenn er sich aber
zum Sterbehelfer degradieren lässt, widerspricht dies dem
hippokratischen Eid. Statt über Modelle für assistierten Suizid zu
debattieren, soll der Ausbau der Hospize und der Palliativvorsorge
aktiv angegangen werden, damit schwer kranke Menschen ihre letzten
Tage in Würde erleben dürfen. Der Gesetzesentwurf ist der erste
Schritt. Denn wir dürfen nicht vergessen: Der Zustand einer
Gesellschaft wird an ihrem Umgang mit Kranken und Sterbenden
sichtbar. Und an uns liegt es, in welcher wir leben wollen.
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Datum: 17.06.2015 - 22:15 Uhr
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