Rheinische Post: Kommentar: Putins Atom-Keule
(ots) - Es ist noch gar nicht so lange her, da wagte
ein amerikanischer Präsident, von einer atomwaffenfreien Welt zu
träumen. Der Mann hieß Barack Obama, ist immer noch im Amt und war
wohl reichlich naiv. Nicht nur, dass die nukleare Abrüstung stockt.
Nein, selbst die Drohung mit Atomwaffen wird wieder salonfähig. Zwar
ist man von Wladimir Putin plumpe Gesten der Einschüchterung gewohnt,
aber das macht die Sache nicht besser. Auf die Nachricht von der
möglichen Einlagerung von Nato-Gerät in den östlichen Bündnisstaaten
wie zu Sowjetzeiten gleich mit der Atom-Keule zu reagieren, senkt auf
gefährliche Weise eine Hemmschwelle. Putin weiß natürlich, dass die
Atomwaffen wie kein anderes Relikt der Sowjetunion die Russen an die
alte Supermachtherrlichkeit erinnern. Die Bombe ist vor allem ein
politisches Potenzsymbol. Sie bleibt aber eine
Massenvernichtungswaffe. Wir wissen heute, dass wir während des
Kalten Krieges einem versehentlich ausgelösten Nuklear-Inferno einige
Male nur mit viel Glück entgangen sind. Das neue Gefuchtel mit den
Raketen gibt dem Grauen wieder eine Chance.
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Datum: 17.06.2015 - 19:38 Uhr
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