Rheinische Post: Kommentar: Rätselhafter Schutz
(ots) - Auf der Negativ-Seite der Verfassungsschützer
stehen ihre schmutzigen Methoden: Nicht erst seit Edward Snowden
ahnen wir, dass die Schlapphüte es übertreiben. Auf der
Positiv-Seite: Bislang blieb Deutschland von islamistischen
Anschlägen weitgehend verschont. Zufall? Oder ein Erfolg der
Nachrichtendienste? Die wenigen, die es wissen, dürfen nicht darüber
sprechen. Und die vielen, die öffentlich urteilen, wissen zu wenig.
Gewiss ist nur, dass der Verfassungsschutz beim rechtsradikalen
Terrornetzwerk NSU versagt hat. Versprochen wurde deshalb eine
Reform: Die Behörden sollen ihre Kommunikation untereinander
verbessern und ihr Personal sorgfältiger auswählen. Beschützen die
Schlapphüte uns deshalb jetzt besser? Wahrscheinlich wäre unser Leben
ohne die staatlichen Geheimniskrämer gefährlicher. Der Preis: Wir
erlauben ihnen, in Ausnahmen unsere Privatsphäre zu verletzen. Es
bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als den wenigen Politikern zu
vertrauen, die diese Dienste kontrollieren. Aber wenigstens diese
Politiker können wir kontrollieren. Immerhin.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 08.06.2015 - 19:38 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1222060
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Düsseldorf
Telefon:
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 100 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Rheinische Post: Kommentar: Rätselhafter Schutz"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).