Rheinische Post: Wortakrobat Weselsky
(ots) - Es gehört schon einiges an Unverschämtheit
dazu, einen faktisch unbefristeten Arbeitskampf auszurufen und
zugleich den Eindruck erwecken zu wollen, dem sei ja in Wirklichkeit
gar nicht so. Claus Weselsky hat genau dieses Kunststück gestern
versucht. Der GDL-Chef erklärte, er werde 48 Stunden vor Ablauf des
Streiks die Wiederaufnahme der Arbeit verkünden, deshalb könne man
nicht von einem unbefristeten Streik sprechen, so seine Logik. Das
ist Wortakrobatik - nicht mehr. Die Reisenden werden bewusst im
Ungewissen gelassen. Es ist eine weitere Ungereimtheit, mit der Claus
Weselsky sein rücksichtsloses Image zementiert. Ebenso wenig passt
zusammen, dass er die Gesamtschlichtung ausschlägt und zum Streik
aufruft, obwohl die Bahn eine seiner zentralen Forderungen erfüllen
will: Sie hat angeboten, Lokrangierführer genauso gut zu bezahlen wie
die Lokführer, die auf der Strecke eingesetzt werden. Weselsky geht
es längst nicht mehr um Inhalte. Sonst würde er sich - anstatt zu
streiken - auf eine Schlichtung einlassen. Genau das sollten sich
seine Mitglieder bewusst machen.
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Datum: 18.05.2015 - 20:04 Uhr
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