Rheinische Post: Einbrecher einsperren
(ots) - Als ich sechs war, wurde bei uns eingebrochen.
Seither begleitet mich die Angst vor nächtlichen Dieben. So geht es
vielen Einbruchsopfern, die neben dem materiellen Verlust (häufig
mehr als damals meine paar Groschen aus dem Sparschwein) seelischen
Schaden zu beklagen haben. Das Gefühl, in den eigenen vier Wänden
nicht mehr sicher zu sein, bestimmt über Wochen, Monate, manchmal ein
ganzes Leben die Gedanken. Also wird jede Initiative begrüßt, die
Diebe zu stoppen oder sie härter zu bestrafen. So kann auch die CDU
auf Beifall hoffen, wenn sie jetzt den Straftatbestand verschärfen
und Täter schneller wegsperren will. Endlich! Ob allerdings die
gewünschte abschreckende Wirkung eintritt, kann man bezweifeln.
Zugereiste Einbrecherbanden werden sich kaum von der Androhung
höherer Strafen abhalten lassen. Zumal die Aufklärungsquote denkbar
niedrig ist. Wer ohne Angst ruhig schlafen will, braucht vor allem
eins: Die Gewissheit, dass zu seinem Schutz genügend Polizisten im
Einsatz sind. Doch das verspricht keiner.
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Datum: 29.04.2015 - 19:32 Uhr
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