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Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung (Frankfurt (Oder) meint zum Gedenken an den Völkermord an den Armeniern:

ID: 1202181

(ots) - Wenn das Aussprechen der Wahrheit die
Voraussetzung dafür ist, mit seinem Land und seiner Vergangenheit ins
Reine zu kommen, dann steht die Türkei noch immer vor einer ganz
schmerzhaften Debatte - 100 Jahre nach den Ereignissen Als kürzlich
der Papst die von osmanischen Truppen begangenen Massaker an den
Armeniern als ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts bezeichnete, da
bekam der türkische Präsident Erdogan einen Tobsuchtsanfall. Mit
Rücksicht auf den Nato-Partner Türkei und die Pflege eines nicht
einfachen, aber doch engen Verhältnisses zierten sich lange auch
Koalitionsfraktionen und Bundesregierung, das "V-Wort" auszusprechen.
Erst allmählich wuchs der Widerstand gegen Formulierungsversuche, die
das historische Geschehen zwar auf das schärfste verurteilen, es aber
nicht eigentlich benennen wollten. Für ein Land, das große Stücke auf
die eigene Vergangenheitsbewältigung hält, war dies ein Vorgang hart
an der Blamage. Schwer wiegt ja auch die Tatsache, dass das
Kaiserreich zumindest mittelbar eine Mitschuld an dem Völkermord
trägt. Deutschland wusste, was auf den Todesmärschen geschah.
Priorität aber hatte, den osmanischen Verbündeten im Ersten Weltkrieg
an der Seite zu halten und ihm in der Armenier-Frage nicht in den Arm
zu fallen. Nun heißt es in einem Text, auf den sich Bundesregierung,
Präsidialamt und Koalitionsfraktionen geeinigt haben, dass das
Schicksal der Armenier beispielhaft steht "für die Geschichte der
Massenvernichtungen, der ethnischen Säuberungen, der Vertreibungen,
ja der Völkermorde, von denen das 20. Jahrhundert auf so schreckliche
Weise gezeichnet ist". Das ist deutlich und doch diplomatisch
verpackt. Wenn Erdogan damit nicht leben kann, zeigt er nur, wie groß
sein Abstand zu Europa ist.



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Märkische Oderzeitung
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Datum: 21.04.2015 - 21:28 Uhr
Sprache: Deutsch
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Politik & Gesellschaft


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