InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Lausitzer Rundschau: Schlüsselprojekt für Schwarz-Rot

Zur Forderung der Wirtschaftsforscher nach einer Steuerreform

ID: 1200353

(ots) - Die Wahlperiode ist noch nicht einmal zur Hälfte
vorbei, da haben Union und SPD ihre Schlüsselvorhaben bereits
abgearbeitet: Mütterrente, Rente mit 63, Mindestlohn, schwarze
Haushaltsnull. Was noch kommt, ist eher politisches Klein-Klein.
Davon zeugte die Sitzung der Koalitionsspitzen in Göttingen. Davon
zeugt auch der Rest des schwarz-roten Koalitionsvertrags. Doch es
könnte deutlich mehr kommen. Nachhilfe dafür haben der
Bundesregierung jetzt die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute
erteilt. Eine umfassende Steuerreform, so ihr Credo, ist nicht nur
überfällig, sondern auch ökonomisch geboten. Tatsächlich gibt es
praktisch keine Partei, die den geltenden Einkommensteuertarif als
gerecht verteidigen würde. Im unteren Bereich der Löhne und Gehälter
schlägt der Fiskus besonders stark zu. Im oberen Bereich der
Einkommensskala ist eher Milde angesagt. Der Spitzensteuersatz wird
schon bei einem zu versteuernden Einkommen von gut 50 000 Euro
fällig. Von einem Spitzengehalt kann an dieser Stelle aber wirklich
noch keine Rede sein. Hinzu kommt, dass der Staat an jeder
Lohnerhöhung kräftig mitverdient. Besonders problematisch wird es
dann, wenn eine Lohnerhöhung nur die Preissteigerung ausgleicht. Dann
sinkt die reale Kaufkraft sogar. Diese kalte Progression wird
regelmäßig beklagt. In ihrem jüngsten Jahreswirtschaftsbericht hat
die Regierung sogar gelobt, noch in dieser Wahlperiode die
Voraussetzungen für einen Abbau eben jenes Effekts zu schaffen. Soll
sie jedoch konkret werden, ist politisches Schweigen im Walde. Dabei
sind die Rahmenbedingungen für eine umfassende Steuerreform selten so
günstig wie jetzt. Der Staat erwirtschaftet Überschüsse, die nicht
nur konjunkturell, sondern auch strukturell bedingt sind und damit
nachhaltiger wirken. Die Finanzlage der öffentlichen Haushalte hat




sich zweifellos entspannt. Der Bund investiert kräftiger als
ursprünglich geplant und braucht trotzdem nicht an der "Schwarzen
Null" zu rütteln. Ja, er liegt bei der Haushaltssanierung sogar
deutlich über Plan. Vor diesem Hintergrund ist es nicht zu viel
verlangt, dass die Beschäftigten den Aufschwung auch über eine
Senkung der Steuerlast spüren sollten. Zumal damit die
Binnenkonjunktur weiter angekurbelt würde, was auch der lahmenden
Konjunktur im Rest Europas nur gut tun könnte. Die Bekämpfung der
Einbruchskriminalität ist wichtig, genauso wie eine Entlastung der
Alleinerziehenden oder der Bürokratieabbau. Aber ein Schlüsselprojekt
geht anders. Ein solches Projekt wäre eine mutige Steuerreform, die
auch vor Erbschaften und großen Vermögen nicht haltmacht. Zeit dazu
hätte die Große Koalition. Sie muss nur den politischen Willen haben.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik(at)lr-online.de


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Lausitzer Rundschau: Nicht nur die Gesetzeskeule

Zum geplanten besseren Schutz für Polizisten Schwäbische Zeitung: Die Sanktionen gegen Russland wirken
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 16.04.2015 - 20:52 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1200353
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Cottbus


Telefon:

Kategorie:

Politik & Gesellschaft


Anmerkungen:


Dieser Fachartikel wurde bisher 176 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Lausitzer Rundschau: Schlüsselprojekt für Schwarz-Rot

Zur Forderung der Wirtschaftsforscher nach einer Steuerreform
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Lausitzer Rundschau (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Lausitzer Rundschau



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.276
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 61


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.