Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Schreibschrift
(ots) - Eigentlich ist es konsequent: Wo an Smartphones
getippt, an Tablets gewischt und an Computern geklickt wird, ist die
Handschrift entbehrlich. Hand aufs Herz: Wann haben Sie zuletzt einen
Brief geschrieben, so einen richtig langen? Keine knappe Mail, keine
Rumpfsprachen-SMS, keine flüchtigen Facebook oder Twitter-Kürzel?
Kaum noch jemand beherrscht die Kunst des Briefe- oder
Tagebuchschreibens, die über Jahrhunderte das Geistesleben geprägt
hat. Das schöne Bild von den Gedanken, die aufs Papier fließen - es
war einmal. Wer jetzt der Schreibschrift nachweint, kommt eigentlich
zu spät. Dennoch: Die Schrift eines Menschen ist und bleibt auch
Ausdruck seines Charakters. Als weiteres Stück des Aktionismus' an
deutschen Schulen wird nun an der Schreibschrift herumgekrittelt.
Warum nur? Weil alles in der digitalen Welt auf Knopfdruck
funktionieren muss, Effizienz der Maßstab aller Dinge ist? Man mag
das altmodisch nennen: Aber mit der Schreibschrift verschwindet ein
Stück Schriftkultur. Wo digitale Kommunikation dominiert, wird sie
kurzerhand für überflüssig erklärt. Kein gutes Zeichen.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 18.06.2014 - 21:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1074139
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Bielefeld
Telefon:
Kategorie:
Kunst & Kultur
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 150 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Schreibschrift"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westfalen-Blatt (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).