Gemeinsame Erklärung des Sächsischen Landkreistages sowie der Handwerkskammern und Industrie- und Handelskammern Sachsens

(LifePR) - Bei ihrem Treffen am 5. Juni 2014 in Dresden haben die Landräte im Freistaat Sachsen und die Präsidenten und Hauptgeschäftsführer der sächsischen Handwerkskammern und Industrie- und Handelskammern über die Studie "Bedarf an berufsbildenden Schulen im Direktionsbezirk Dresden" diskutiert. In diesem Auftaktgespräch verständigten sie sich auf das beigefügte Positionspapier. Es bestand Einigkeit darüber, dieses Thema von zentraler Bedeutung mit Nachdruck voranzubringen. Dabei stehen folgende Punkte im Vordergrund:
1. Duale Ausbildung stärken
Die duale Ausbildung ist ein Erfolgsmodell. Sie befindet sich jedoch gerade vor dem Hintergrund der gegebenen demografischen Entwicklung im starken Wettstreit mit anderen Bildungswegen. Die Wirtschaft braucht jedoch auf allen Ebenen gut ausgebildete Fachkräfte, um zukunftsfähig zu bleiben. Wir fordern daher ein klares Bekenntnis für duale Ausbildung, verbunden mit Maßnahmen, die zu ihrer Stärkung führen.
2. Berufsschulstandorte erhalten
Berufliche Schulzentren müssen auch in den ländlichen Räumen erhalten bleiben. Sie sind gleichberechtigt zu denen der Kreisfreien Städte Dresden, Leipzig und Chemnitz zu entwickeln. Zentren mit breitem Berufsangebot sollen sich künftig spezialisieren und Alleinstellungsmerkmale herausarbeiten. Damit wird das Ausbildungsangebot konzentriert. So entstehen langfristig stabile Berufsschulstandorte, die wirtschaftlicher zu betreiben sind.
3. Schulnetzplanung aus einer Hand
Berufliche Schulzentren wie Ausbildungsbetriebe brauchen Planungssicherheit. Hierzu bedarf es einer stärkeren Steuerung durch den Freistaat, konkret ein staatliches Konzept für den Erhalt berufsbildender Schulen im ländlichen Raum. Im Zusammenhang mit einem solchen Konzept halten wir eine zentrale Steuerung der Berufsschulnetzplanung durch das Sächsische Staatsministerium für Kultus unter Einbeziehung der örtlich Verantwortlichen für geboten. Untrennbar damit verbunden ist die Übernahme einer (Mit-)Verantwortung für vergangene und künftige Prozesse.
4. Berufsschullehrer finden und qualifizieren
Ein Schwerpunkt sächsischer Bildungspolitik muss sein, insbesondere auch Berufsschullehrer in ausreichender Zahl zu finden, die den künftigen Bildungsanforderungen nach erstklassig ausgebildet sind.
5. Auszubildende unterstützen
Die Neugestaltung des Schulnetzes darf nicht allein zulasten der Auszubildenden gehen. Sie müssen vielseitig unterstützt werden, insbesondere durch finanzielle Zuschüsse und gute Anbindung der Schulstandorte.
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Datum: 06.06.2014 - 13:11 Uhr
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