Allgemeine Zeitung Mainz: Auf dem Prüfstand / Kommentar zum ADAC
(ots) - Schlechter hätte das Jubiläumsjahr für den ADAC
nicht beginnen können: Europas größter Interessenverband blickt auf
eine 100-jährige Geschichte zurück. Die Vertrauenswerte für den Club
rangieren regelmäßig vor denen von Polizei, Bundeswehr und Kirchen.
Und nun muss der ADAC - nach peinlichen Dementis - zugeben, dass er
bei der jährlichen Leserwahl zum "Lieblingsauto der Deutschen"
fröhlich manipuliert hat. Zwei Lehren darf man aus dieser Affäre
ziehen. Eine für den ADAC und eine für den Umgang mit Medienpreisen
aller Art. Die Letztere: Das Publikum tut gut daran, solche Preise
mit der gebotenen Distanz aufzunehmen. In ihnen verbündet sich stets
der Drang zur Selbstvermarktung der um Reichweite kämpfenden Medien
mit den Vermarktungsinteressen der Industrie.Merke: Medienpreise sind
das Gegenteil von Unabhängigkeit und Transparenz. Und der ADAC?
Europas größter Verband mit einem Konzernumsatz von über zwei
Milliarden Euro kann die PR-Ziele seines Jubiläumsjahres in die Tonne
werfen und muss sich von Grund auf ehrlich machen. Eine Überprüfung
der Automobil-Preise der vergangenen Jahre reicht da bei Weitem nicht
aus. Auch die Pannen- und Tunnelstatistiken, mit denen der ADACimmer
wieder Schlagzeilen macht, gehören auf den Prüfstand. Vor allem aber
muss das System ADAC selbst gründlich durchleuchtet werden. Die
Kontrollmechanismen zwischen dem Verein und seinen kommerziellen
Töchtern (Versicherungen, Autovermietungen, Reisen, Verlag) müssen
ausgebaut und Regeln für eine gute Unternehmensführung als
Leitplanken eingebaut werden.
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Florian Giezewski
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Datum: 19.01.2014 - 17:37 Uhr
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