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Neue OZ: Neue OZ - Interview mit Rüdiger Safranski, Philosoph und Schriftsteller.

ID: 1003351

(ots) - "Goethe entwickelte Immunsystem gegen
Zumutungen"

Rüdiger Safranski sieht "latente Panik und Hysterie" der
Gesellschaft

Osnabrück.- Der Philosoph und Schriftsteller Rüdiger Safranski
bekennt sich dazu, nicht permanent erreichbar zu sein. "Man kann
nicht immer erreichbar sein. Wer für sich selbst durchsetzt, partiell
nicht erreichbar zu sein, hat schon sehr viel erreicht", sagte
Safranski in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Freitag). Vernetzung und ständige Erreichbarkeit verändern seiner
Ansicht nach den Menschen. "Da braut sich wohl gerade eine
anthropologische Revolution zusammen", sagte Safranski weiter. Der
Autor des Bestsellers "Goethe. Kunstwerk des Lebens" sieht in dem
Klassiker Goethe einen wichtigen Anreger der Lebenskunst, die darin
bestehe, "den Sinnkreis des Lebens für sich selbst zu schließen".
Goethe habe gezeigt, wie man mit dem Vielen umgehen könne, das einen
umbrande. "Goethe hat ein Immunsystem gegen die Zumutungen
entwickelt, die ihn erreicht haben. Wir brauchen schließlich auch ein
kulturelles Immunsystem, um nicht zu kollabieren. In diesem Punkt
entwickelte Goethe besondere Lebensklugheit", sagte Safranski weiter.
Der Autor hat nicht ausgeschlossen, nach seinem Goethe-Buch die Folge
seiner philosophischen Biografien fortzusetzen. Safranski: "Das
Goethe-Buch ist eine gewisse Krönung. Allerdings merke ich, dass es
in mir schon wieder rumort. Ich halte das alles jetzt noch offen."
Derzeit schreibt der Autor an einem Buch über das Erlebnis der Zeit.
"Das wird ein Großessay, eine Betrachtung über das Verhältnis von
existentieller und öffentlich bewirtschafteter Zeit. Diese
Dimensionen trennen Abgründe. Ich schaue auf die Beschleunigung
unserer Zeit, die sich damit ergeben hat, dass wir in Echtzeit
kommunizieren können", sagte Safranski. Seiner Ansicht nach führt die




Umwälzung im Verhältnis zur Zeit zu einer "latenten Panik und
Hysterie der skandalisierten Gesellschaft". Auf die Entspannung des
Pfeiferauchens muss Safranski allerdings verzichten. "Ich hatte im
vorletzten Jahr wegen eines Virus für sieben Monate meine Stimme
verloren und bei dieser Gelegenheit nicht mehr geraucht und auch
nicht mehr damit angefangen. Als Pfeifenraucher gibt es mich nur noch
auf älteren Fotos", sagte der Philosoph.



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Datum: 10.01.2014 - 05:30 Uhr
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