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Wissenschaft im Dialog mit Politik und Medien

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Wissenschaft im Dialog mit Politik und Medien

(pressrelations) - Februar 2011 wollen Wissenschaftler in Berlin in den Dialog mit Politikern und Medienvertretern zum Umbau des Energiesystems treten. Vorgestellt werden in Vorträgen überwiegend Beiträge aus der Chemie, über die die Teilnehmer des Workshops direkt im Anschluss und in einer abschließenden Podiumsdiskussion debattieren können. Diskutiert werden Szenarien für den Ausbau erneuerbarer Energien, die Folgen der Biomassenutzung, Vorschläge zur nuklearen Entsorgung, Fragen und Antworten zur Energiespeicherung sowie Weiterentwicklungen in der Photovoltaik und bei Leuchtmitteln. Der Workshop "Umbau des Energiesystems" wird von der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) im Rahmen des Internationalen Jahrs der Chemie veranstaltet.

Einige Szenarien für den Ausbau erneuerbarer Energien stellt Dr.-Ing. Thomas Pregger vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Stuttgart vor, wobei er auf die Stromversorgung, den Wärmebereich und den Kraftstoffbedarf eingeht. Betrachtet werden u.a. die Entwicklung der Elektromobilität, der Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung, die Begrenzung der Biomassenutzung und übergeordnete Ziele zum Klimaschutz. "Langfristig bis zum Jahr 2050, so wird geschätzt, wird die Versorgung mit erneuerbaren Energien der Volkswirtschaft in Deutschland rund 670 Milliarden Euro gegenüber der Weiterführung einer fossilen Energieversorgung einsparen", sagte Pregger im Vorfeld.

Dr. Hermann Pütter, Koordinator Chemie und Energie der GDCh und Vorstandsmitglied der GDCh-Arbeitsgemeinschaft Chemie und Energie, geht in Berlin auf das Dekarbonisierungsdilemma ein. Dekarbonisierung, d.h. der Verzicht auf Energieträger mit dem chemischen Baustein Kohlenstoff, der bei Verbrennung das Klimagas CO2 bildet, sei eine Vision mit Schwachstellen, sagt Pütter. Zunächst müsse die Frage geklärt werden, wie unser Gebrauch an Kohlenstoff in Struktur und Menge aussieht. "Aus Gründen der Nachhaltigkeit verbietet sich eine verstärkte Nutzung von biogenem Kohlenstoff. Der Klimaschutz scheint diesen Weg aber zu erfordern." Vertieft diskutiert wird diese Thematik von Dr.-Ing. Jörg Schmalfeld, Consultant Fuel Technologies, Bad Homburg, der die Frage "Biomassenutzung folgenlos?" anhand von Übersichten und Beispielen zu beantworten versucht.





Professor Dr. Horst Geckeis vom Institut für Nukleare Versorgung am Karlsruher Institut für Technologie geht in seinem Vortrag den größten Streitpunkt bei der Diskussion über Kernenergienutzung an: das Problem der Nuklearen Entsorgung. Er wird Lösungsvorschläge aus der Chemie vorstellen.

Eine weitere große Herausforderung für Chemiker ist die Energiespeicherung. Professor Dr. Ferdi Schüth, Direktor am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung, Mülheim/Ruhr, wägt das Für und Wider verschiedener chemischer Energiespeicher ab, zu denen beispielsweise Wasserstoff oder Methanol zählen. Die Energiespeicherung im Stromnetz ist hingegen Thema des Vortrags von Dipl.-Ing. Günther Huber, BASF SE, Ludwigshafen. Mit den Themen "Sonnige Zeiten für die Organische Photovoltaik" und "Das Licht der Zukunft", vorgestellt von Professor Dr. Peter Bäuerle, Universität Ulm, bzw. Professor Dr. Claudia Wickleder, Universität Siegen, geht der informative Vortragsteil des Workshops zu Ende. Die Podiumsdiskussion mit Politikern, Journalisten und Wissenschaftlern, moderiert von Dorothee Menhart von der Initiative Wissenschaft im Dialog, wird die Aspekte der Vorträge von unterschiedlichen Standpunkten aus beleuchten.

Die Veranstaltung im Magnus-Haus am Kupfergraben wird um 13 Uhr vom GDCh-Präsidenten, Professor Dr. Michael Dröscher, eröffnet. Durch das Programm, das gegen 18 Uhr in ein Get-Together mündet, führt Dr. Sigmar Bräuninger, BASF SE, Ludwigshafen, der Vorsitzender der GDCh-Arbeitsgemeinschaft Chemie und Energie ist.

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ist mit annähernd 30.000 Mitgliedern eine der größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Eines ihrer Anliegen ist es, die moderne Chemie dem naturwissenschaftlichen Laien verständlich zu machen und den Dialog mit ihm zu suchen. Die GDCh untergliedert sich in 27 Fachgruppen und Sektionen sowie weitere Arbeitskreise und Arbeitsgemeinschaften, darunter die AG Chemie und Energie. Zu Beginn des Jahres 2006 startete der damalige GDCh-Präsident eine Energie-Initiative, mit der Chemiker aufgerufen wurden, aktiv an der Lösung der Energiefragen mitzuwirken.


Kontakt:
Dr. Renate Hoer
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (GDCh)
Öffentlichkeitsarbeit
Postfach 900440
60444 Frankfurt
Tel.: 069/7917-493
Fax: 069/7917-1493
E-Mail: r.hoer(at)gdch.de
www.gdch.de

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Datum: 15.02.2011 - 13:45 Uhr
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