Neue OZ: Kommentar zu Comic-Ausstellung
(ots) - Schlamperei schürt den Konflikt
Ärgerlicher geht's nicht! Eine muslimische Studentin zerstört aus
religiöser Empörung das Plakat einer Comic-Ausstellung. Ausgerechnet
in einer Uni-Bibliothek. Und ausgerechnet in Duisburg-Essen, wo jeder
dritte Studierende laut "WAZ" Wurzeln im Ausland hat. Der Ort steht
idealtypisch für die Graswurzel, an der die globalen Konflikte
diskutiert werden könnten: niederschwellig, am Einzelfall und mit
allen Beteiligten.
In Duisburg-Essen ist die Chance vertan: Die Ausstellungsmacher
haben eingelenkt und das Ende der Schau eilig vorgezogen. Das ist das
Gegenteil von Verständigung. Besonders fatal ist dabei der Eindruck
von Schlamperei. Die Schau war schlicht nicht mit dem Comic-Autor
abgestimmt worden. Die nötige Toleranz-Debatte scheitert also auch an
der völlig unnötigen Frage nach dem Urheberrecht. Was bleibt, ist ein
hitziges Klima, das auch dem profunden Religionsgespräch schadet, das
Thompson in seinen Comics pflegt.
Daniel Benedict
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 02.07.2013 - 22:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 902385
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Osnabrück
Telefon:
Kategorie:
Kunst & Kultur
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 101 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Neue OZ: Kommentar zu Comic-Ausstellung"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Neue Osnabrücker Zeitung (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).