Europäische Datenschutzreform fordert Unternehmen und Behörden
14. Datenschutzkongress 2013
15. und 16. Mai 2013, Pullman Berlin Schweizerhof
Programm: http://bit.ly/datenschutz2013
(ots) - Schärfere Datenschutzauflagen für
Netzwerke wie Facebook und Google Plus fordert Bundesinnenminister
Hans-Peter Friedrich (CSU). "Für die sozialen Netzwerke brauchen wir
strenge Auflagen, um Profilbildungen zu verhindern, die weit über das
hinausgehen, was dem User bewusst ist", sagte Friedrich im Interview
mit dem Tagesspiegel (4. März 2013). Derzeit habe man zwar keine
Sanktionsmöglichkeiten, aber Friedrich verwies auf die europäische
Datenschutzgrundordnung, die derzeit erarbeitet werde. "Ein wichtiger
Punkt für mich ist, dass wir für die kleinen und mittelständischen
Unternehmen die Datenschutzbürokratie nicht übertreiben dürfen.
Gleichzeitig müssen wir aber den Googles und Facebooks dieser Welt
harte Auflagen machen", forderte Friedrich. Nach Ansicht von Dr.
Ulrich Wuermeling LL.M. (Latham & Watkins LLP), Vorsitzender des
Datenschutzkongresses, sollte die europäische Datenschutzreform einer
strengen Kosten-Nutzen Analyse unterworfen werden. Mehr
Datenschutzbürokratie bedeutet nicht gleichzeitig mehr Datenschutz
für den Bürger. "Datenschutzregulierung muss jedoch konsequent dort
greifen, wo die Risiken für die Privatsphäre hoch sind", so der
Rechtsexperte gegenüber Euroforum. Auf dem 14. Datenschutzkongress
2013 (15.-16. Mai 2013, Berlin) diskutiert er mit Innenminister
Friedrich über die Zukunft des Datenschutzes in Europa. Darüber
hinaus berichten aus der Praxis der Aufsichtsbehörden Dr. Thilo
Weichert, Kieler Landesbeauftragter für den Datenschutz, Thomas
Kranig, Präsident des Bayerischen Landesamts für Datenschutzaufsicht
und Edgar Wagner, Beauftragter für Datenschutz und die
Informationsfreiheit in Rheinland-Pfalz. Weitere Themen des Berliner
Datenschutzkongresses sind Datensicherheit bei Big Data, Cloud
Computing und Own Devices, aktuelles aus dem Bereich
Arbeitnehmerdatenschutz sowie Erfahrungsberichte aus der
Datenschutzpraxis.
Update bei EU-Datenschutzverordnung und Bundesdatenschutzgesetz
Die Schwerpunkte der geplanten europäischen Datenschutzreform,
Änderungen im materiellen Datenschutzrecht und organisatorische
Änderungen des Datenschutzes in Europa stellt der Rechtsexperte Prof.
Dr. Georg Borges (Ruhr-Universität Bochum) vor. Prof. Dr. Thomas
Hoeren (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) informiert über
Grenzen im Kunden- und Interessentenmarketing im Hinblick auf die
rechtliche Grauzone bei Interessenanfrage und Tell-A-Friend-Optionen
sowie über die marketingrelevanten Aspekte der Grundverordnung.
Status Quo: Arbeitnehmerdatenschutz
Die Bedenken von Gewerkschaften und Arbeitgebern gegen die
Überwachung von Beschäftigten hat Wirkung gezeigt: Die schwarz-gelbe
Koalition hat ihre Pläne zum Arbeitnehmerdatenschutz gestoppt. Das
bisherige Vorhaben von Union und FDP sah zwar ein Verbot der
heimlichen Videoüberwachung am Arbeitsplatz vor. Die offene
Überwachung sollte jedoch erleichtert werden, ebenso die
Kontrollmöglichkeiten bei Mitarbeitern von Callcentern.
Gewerkschafter, Datenschützer und die Opposition hatten vehement
dagegen protestiert. Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Spiros Simitis
(Goethe-Universität, Frankfurt/Main) berichtet beim
Datenschutzkongress über den aktuellen Stand und inwieweit die neue
EU-Grundverordnung den deutschen Gesetzgeber doch wieder fordern
könnte.
Europäische Reform und weltweiter Datenschutz
Auf dem International Data Protection Day am 13. Mai 2013
berichten unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Ian Walden (University of
London) Referenten aus den USA, Singapur, Brasilien, Dubai und Mexiko
über Regelungen, die beim weltweiten Transfer, der Bearbeitung und
Speicherung von Daten beachtet werden müssen. Im Rahmen des European
Data Protection Day am 14. Mai 2013 geben über 25 Datenschutzexperten
aus Großbritannien, Belgien, den Niederlanden, Ungarn, Schweden und
Frankreich ihre Einschätzungen zur geplanten europäischen Reform ab
und informieren über aktuelle Problemlagen bei der Implementierung
des Datenschutzes im Unternehmen. Mit dabei sind unter anderem Dr.
Paul Nemitz (Europäische Kommission), Peter Hustinx (Europäischer
Datenschutzbeauftragter), Jan Philipp Albrecht (Europäisches
Parlament), Christopher Graham (Information Commissioner United
Kingdom), Prof. Dr. Christopher Millard (University of London) und
Experten aus Unternehmen in Europa wie IBM Europe, Deutsche Post,
Nokia, Deutsche Telekom, UBS AG, Vodafone Group Services, Atos,
Klarna, TomTom und UPC Hungary.
Aktuelle Entwicklungen zum Thema Datenschutz werden auch in
unserer Xing-Gruppe Datenschutzkongress diskutiert oder über
https://twitter.com/legal_live verbreitet. Hier wird unter #DSK13
live vom Datenschutzkongress und unter #EDPD13 von den European Data
Protection Days berichtet.
Pressekontakt:
Julia Batzing
Senior-Pressereferentin
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Datum: 12.03.2013 - 11:01 Uhr
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