Ergo: Plagiat oder nicht ist nicht die Frage!
((Klaus Flettner, Präsident des Kommunikationsve
(ots) -
War es so gewollt und von wem, das ist die Frage. Plagiat? Unter
einem Plagiat (von lat. Plagium, "Menschenraub") wird im Urheberrecht
allgemein das bewusste Aneignen von fremdem Geistesgut verstanden...
Plagiat Ergo, Plagiat HMS von JvM...? Ich finde vielmehr sollten
wir uns die Frage stellen, ob der Cleverness; der verkäuferischen
Talente, die solche Dinge möglich machen; oder vielleicht nach der
Dominanz von Kunden gegenüber Agenturen... auf jeden Fall gilt es die
Angelegenheit(en) differenziert zu beleuchten!
- Hat also irgendjemand bei Ergo diesen, exakt diesen Film -
nach einem lauschigen Kino-Erlebnis - genau so gewollt?
Und hat die Agentur Zähne knirschend den Auftrag so
umgesetzt? Wenn ja, dann muss man sich nicht wundern, wenn
Auftraggeber für die reine Umsetzung ihrer Wünsche immer
weniger zahlen wollen.
- Oder war es einfach ein in den Film verliebter Kreativer,
der so gar keine Lust auf noch ein Storyboard hatte und
der diesen Film einfach so überzeugend darstellte und
dabei vergaß, dass das Kopieren einer anderen Profession
zuzuordnen ist? Wenn ja, dann sollte man dringend darüber
nachdenken, wie man die Qualitätskontrolle in den
Agenturen verbessern kann und wie man Kreative von
Kopierern unterscheidet.
- Oder war es gar ein ganz bewusster Fall von
Profitmaximierung? Ist doch super, wenn man sich tagsüber
tolle neue Filme, Kampagnen, Ideen etc. reinziehen darf
und dabei einfach überlegt, welchem Kunden man was davon
mal so eben entre nous verkaufen könnte. Das kreative
Minimax-Prinzip: Minimaler Effekt für den Kunden,
maximaler Spaß und Profit auf Seite der Agentur. Wenn
dieser Fall zutrifft, dann herzlichen Glückwunsch an die
(verkäuferischen) Talente der Agentur und mein Beileid für
die Fachleute auf Kundenseite.
Tja, wie man es auch betrachtet, es bleibt das Gefühl von
Gewinnern und Verlieren. Von Gut und Böse. Von Schwarz und Weiß.
Sollte es nicht viel mehr um die gemeinsame Zielsetzung von Kunde
und Agentur gehen durch professionelle und kreative Kommunikation
nachhaltig und messbar einen ROI zu erzielen!?! Und nur wenn diese
Voraussetzung, diese gemeinsame Zielsetzung erfüllt ist, nur dann
werden auch herausragende Ergebnisse erreicht. Und dann muss man auch
nicht über Plagiat oder Nicht-Plagiat diskutieren. Dann sagt man
einfach professionell wie es war und warum es so ist.
Dies setzt allerdings auch voraus, dass beide Seiten von Anfang an
mit offenen Karten spielen!!!
Ihr Klaus Flettner, Präsident des Kommunikationsverbands e.V.
Change Communication
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Tel. +49 40 419 177 87
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Datum: 07.09.2010 - 09:10 Uhr
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