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media coffee von news aktuell: Das Internet ist kein technisches Netz, sondern ein soziales (mit Bil

ID: 251829


(ots) -
Das Internet ist in erster Linie ein soziales Netzwerk. Technische
Faktoren spielen heute und auch in Zukunft eine weniger dominante
Rolle. Trotzdem muss Deutschland heute intensiver in die
Infrastruktur des Webs investieren, um den Anschluss an die weltweite
Entwicklung nicht zu verlieren. So lautete die Kernbotschaft des
gestrigen media coffees der dpa-Tochter news aktuell in Köln. Etwa
300 Pressesprecher, PR-Fachleute und Journalisten tauschten sich aus
zum Thema "Kommunikation 2020 - Aufbruch in ein neues
Informationszeitalter?". Moderiert wurde die Diskussionsrunde von
Berater und Blogger ("Indiskretion Ehrensache") Thomas Knüwer.

Dass die Medien- und Kommunikationsbranche derzeit umwälzende
Veränderungen durchläuft, unterstrich Thomas Schmidt von der FAZ.
"Social Media ist keine Blase. Es ändert sich grundlegend etwas am
Kommunikationsverhalten. Das Web entwickelt sich so rasend schnell,
wie ich es in meiner aktiven Zeit bisher noch nicht feststellen
konnte." Schmidt, der das Blog "Netzökonom" auf dem Portal der
Frankfurter Allgemeinen Zeitung betreibt, beschrieb die gewachsene
Bedeutung von Social Media für Journalisten. "Mein Leben als
Journalist hat sich dramatisch verändert. Es gibt keinen
Redaktionsschluss mehr. Das Thema Filterung ist wesentlich wichtiger
geworden." Neben den zahlreichen Vorteilen digitaler Dienste, benennt
Schmidt aber auch die offensichtlichen Schwierigkeiten der Medien im
Netz. "Das Problem von Online ist die Suche nach dem Preismodell. Die
Verlage müssen ihre technische Kompetenz erhöhen."

Eine ähnlich ambivalente Haltung nimmt Sevenload-Gründer Ibrahim
Evsan ein. Er ist der Meinung, dass sich Social Media immer mehr in
Richtung Social Gaming entwickelt. "Auch Twitter ist letztendlich ein
Spiel." Der Internet Experte, der heute mit seiner Firma United




Prototype in Onlinespiele investiert, ist sich sicher, dass sein
Geschäftsfeld eine lukrative Zukunft vor sich hat. Er bedient mit
seinen Anwendungen elementare Bedürfnisse der Menschen. "Online-Games
sind Freundschaftsbeweis-Tools!" Sein Tipp an die Zeitungshäuser:
"Wenn Verlage es schaffen, in ihre Produkte spielerische Elemente zu
integrieren, dann haben sie die Büchse der Pandora geöffnet."
Andererseits beobachtet Evsan die Entwicklung der Internet-Kultur in
Deutschland kritisch und fürchtet, dass die Bundesrepublik derzeit
den Anschluss verliert. "In 2020 werden wir fluchen, dass wir nicht
in Technik investiert haben. Wir werden verfluchen, dass wir heute
Technologie nicht lieben wollen."

Deutlich zuversichtlicher blickt Malte von Trotha in die Zukunft.
Der dpa-Chef nimmt die Herausforderungen des digitalen Zeitalters
selbstbewusst an und unterstreicht, dass Deutschlands führende
Nachrichtenagentur aktiv in technologie-basierte Dienstleistungen
investiert: "Der clevere Mix von Inhalten und Technologie wird
entscheidend dafür sein, auch 2020 erfolgreich zu arbeiten." Von
Trotha ist sich sicher, dass journalistische Inhalte weiterhin einen
hohen Wert haben werden und unterstrich, dass Qualitätsmedien sich im
Internet allein noch nicht refinanzieren lassen. "Da macht es keinen
Sinn, Luftschlösser zu bauen."

Einen umfassenden Blick auf das zukünftige Kommunikationsverhalten
und den Umgang mit Technologie warf Trendforscher Peter Wippermann.
Er betonte, dass das Netz immer weniger von technischen Faktoren
geprägt sein wird. "Das Internet ist kein technisches Netz, sondern
ein soziales." Der Gründer des Hamburger Trendbüros kritisierte die
weit verbreitete Zurückhaltung gegenüber dem Internet. "Wir sind in
Deutschland Kulturpessimisten, nutzen aber amerikanische Technologie.
Wir sind dabei, den Anschluss zu verlieren." Er prognostizierte auch,
dass Google seine marktbeherrschende Stellung noch weiter ausbauen
werde. "Ortsbezogene Daten gewinnen an Bedeutung. Der Anzeigenbereich
wird sich ganz anders organisieren. Google wird in zehn Jahren noch
viel stärker sein, als wir uns das heute vorstellen können." Eine
Folge der Digitalisierung sei deshalb die Zunahme der so genannten
Me-Time. Also der Zeit, die die Menschen erleben, ohne sie mit Hilfe
von Social Media mit anderen zu teilen.

Dass Social Media keine Bedrohung für die Geschäftsgrundlage von
PR-Agenturen ist, glaubt Astrid von Rudloff. Die CEO von Weber
Shandwick erwartet im Gegenteil sogar einen großen Schub für die
PR-Branche durch die neuen Kommunikations-Tools. "Wir haben in den
letzten Jahrzehnten zum Teil unsere Wurzeln verloren, weil wir uns zu
sehr auf die Medien konzentriert haben. Jetzt aber haben wir die
Chance, uns Terrain zurückzuholen. Durch Social Media können wir
direkter und unmittelbarer kommunizieren."



Pressekontakt:
news aktuell GmbH
Leiter Unternehmenskommunikation
Jens Petersen
Telefon: 040/4113 - 32843
Fax: 040/4113 - 32855
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