Ettal: Kooperation bei Aufarbeitung und Entschädigung
(ots) - Kloster Ettal und Betroffene des
Missbrauchsskandals stehen im Dialog. Opfer und Anwälte sind mit der
bisherigen Entwicklung zufrieden.
Der Aufarbeitungsprozess zwischen den Opfern von Gewalt und
sexuellem Missbrauch sowie dem Kloster Ettal entwickelt sich positiv.
Der entstandene Dialog tritt jetzt in eine entscheidende Phase. Im
Vorfeld wurde von beiden Seiten viel Grundlagenarbeit geleistet, die
nun Früchte trägt. Bereits in den vergangenen Monaten gab es
zahlreiche Gespräche zwischen einzelnen Opfern und Vertretern des
Klosters. In Einzelfällen konnten dabei auch bereits Lösungen
gefunden werden.
Ein Teil der Opfer hat sich zwischenzeitlich, beraten durch die
Münchner Rechtsanwaltskanzlei "Dr. Lang und Kollegen", zu einem
gemeinnützigen Verein zusammengeschlossen, um damit eine stabile
Plattform für eine Interessenvertretung zu schaffen.
Das Kloster Ettal, mittlerweile wieder in festen
Führungsstrukturen durch die Wiederwahl von Abt Barnabas, befürwortet
diesen Zusammenschluss und unterstützt den Verein als Zeichen des
Respekts finanziell mit einer sofortigen Spende. Weitere Zuwendungen
sind nicht ausgeschlossen.
Das Kloster und die Opfer sind bereit, den weiteren
Ausgleichsprozess im Rahmen des "modifizierten Täter - Opfer -
Ausgleichs", d.h. unter Hinzuziehung von professionellen Mediatoren
zu gestalten. Dies bedeutet für die Betroffenen, dass die im Raum
stehende "Verjährungsproblematik" in den Hintergrund tritt. Das
Kloster erkennt damit das durch Ordensangehörige entstandene Unrecht
an und wird künftig Hilfe gewähren. Der Ausgleichsprozess als solcher
folgt dem im Strafrecht seit Jahren bewährten Verfahren des
Täter-Opfer Ausgleichs.
Die bilateralen Gespräche haben sich derart stabilisiert, dass im
Rahmen der Wiedergutmachung die persönlichen Aufarbeitungen nun ohne
direkte anwaltliche Beteiligung fortgeführt werden können. Die Fragen
der materiellen Entschädigung werden, wie Vertreter des Vereins und
Klosters übereinstimmend erklären, erst nach Abschluss der
Verhandlungen der deutschen Bischofskonferenz thematisiert. Der
Verein "Ettaler Misshandlungs- und Missbrauchsopfer" dankt der
Kanzlei "Dr. Lang und Kollegen" für die bisherige Begleitung sowie
die professionelle Beratungstätigkeit. Der nun vom Kloster
mitgetragene Ausgleichsprozess wird durch einen klosterinternen Fonds
finanziert, womit unmittelbar notwendige Hilfen schnell gewährleistet
werden.
Einen weiteren wichtigen Bestandteil des Aufarbeitungs- und
Präventionskonzeptes bildet auch die Erstellung einer noch näher zu
bestimmenden Dokumentation sowie die Entwicklung weiterer präventiver
Maßnahmen. Diese haben für die individuelle Bewältigung der
Geschehnisse große Bedeutung.
Pressekontakt:
Rechtsanwälte Dr. Lang & Kollegen
Promenadeplatz 9
80333 München
Tel.: 089/28 80 88 68
Fax.: 089/28 80 88 70
E-Mail: dr.lang(at)anwaltskanzlei-muenchen.de
www.anwaltskanzlei-muenchen.de
---------------------------------------------------
Benediktinerabtei Ettal
Pressestelle
Kaiser-Ludwig-Platz 1
D-82488 Ettal
Telefon 08822-740
Fax 08822-74228
www.kloster-ettal.de
verwaltung(at)kloster-ettal.de
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 24.08.2010 - 10:50 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 246426
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
München
Telefon:
Kategorie:
Vermischtes
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 124 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Ettal: Kooperation bei Aufarbeitung und Entschädigung"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rechtsanw (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).