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Kinder-ECHO "Zukunft" (mit Bild) / Sozial benachteiligte Kinder zeigen hohe Sozialkompetenz (mit Bil

ID: 243374


(ots) -
Ideelle Wünsche bei sozial benachteiligten Kindern stark
ausgeprägt / Stabile soziale Beziehungen haben hohen Stellenwert

Kinder, die sozial benachteiligt sind, zeigen trotz ihrer
Situation eine ausgeprägte soziale Einstellung. Das ist ein zentraler
Befund des Kinder-ECHOs, einer repräsentativen Meinungsumfrage bei
Sechs- bis Zwölfjährigen durch das Jugendforschungsinstitut iconkids
& youth im Auftrag der Bepanthen-Kinderförderung. Für die Umfrage
wurden mehr als 700 Kinder zu ihren Zukunftserwartungen, -wünschen
und -ängsten befragt. Im Vergleich zu ihren "privilegierten"
Altersgenossen legen benachteiligte Kinder mehr Wert auf ideelle
Aspekte. Zudem zeigt die Studie die besondere Wichtigkeit
zwischenmenschlicher Beziehungen im Familien- und Freundeskreis
sozial benachteiligter Kinder auf.

Bedürfnis nach starken sozialen Bindungen

Die Kinder haben mehrheitlich eine positive Vorstellung von ihrer
Zukunft - und zwar unabhängig vom sozialen Milieu, in dem sie leben:
Auf die Frage "Stellst Du Dir das später schön vor, wenn Du erwachsen
bist?" antworteten 81 Prozent der sozial benachteiligten und 86
Prozent der nicht benachteiligten Kinder mit "Ja". Dennoch spiegeln
die Erwartungen und Ängste, die Kinder mit ihrer Zukunft verbinden,
deutlich ihre soziale Herkunft wider. Obwohl benachteiligte genauso
positiv in die Zukunft blicken wie Kinder aus gut situierten
Elternhäusern, machen sie sich insgesamt deutlich mehr Sorgen. Das
gilt vor allem mit Blick auf elementare Grundbedürfnisse sowie das
mögliche Wegbrechen sozialer Bindungsstrukturen: So äußern
benachteiligte Kinder im Vergleich zu privilegierten deutlich stärker
die Sorgen "dass ich wenig Geld habe" (49 zu 40 Prozent) und "dass
ich nicht genug zu essen habe" (29 zu 15 Prozent). Auch die Sorge
"dass ich von Eltern/ Freunden wegziehen muss" (54 zu 40 Prozent) und




"dass meine Eltern krank werden" (43 zu 28 Prozent) ist bei sozial
benachteiligten Kindern deutlich stärker ausgeprägt. Professor Dr.
Holger Ziegler von der Fakultät für Erziehungswissenschaft an der
Universität Bielefeld interpretiert das wie folgt: "Benachteiligte
Kinder sind häufiger Belastungen ausgesetzt, die sich negativ auf ihr
Familien- und Beziehungsleben auswirken können. Daher zeigen sie
größere Angst, dass die für sie wichtigen belastbaren Bindungen
wegbrechen könnten." Der Sozialwissenschaftler hat die Untersuchung
wissenschaftlich begleitet. "Wo Kompensation, zum Beispiel über
Konsum, nicht möglich ist, gewinnt ein stabiler Ordnungsrahmen immens
an Bedeutung. Funktionierende Familienverbände und andere soziale
Bindungen können in diesem Zusammenhang nicht hoch genug eingeschätzt
werden."

Potenzial für die Gesellschaft

Ein besonders bemerkenswertes Ergebnis des Kinder-ECHOs sind die
Aussagen der Sechs- bis Zwölfjährigen zu ihren Zukunftswünschen. Zwar
sind auch den benachteiligten Kindern materielle Werte wichtig,
darunter "viel Geld" (52 zu 54 Prozent), ein "großes Haus" (55 zu 47
Prozent), ein "toller Beruf" (28 zu 39 Prozent) oder ein "tolles
Auto" (27 zu 34 Prozent). Zugleich zeigen sie aber auch ein hohes Maß
an sozialer Verantwortung. Den Wunsch, in Zukunft "anderen Menschen
zu helfen", nannten sie mehr als doppelt so häufig (18 zu 7 Prozent)
wie privilegierte Jungen und Mädchen. "Obwohl die gesellschaftliche
Wahrnehmung oft anders ist, verfügen benachteiligte Kinder über einen
ausgeprägten Altruismus und eine pro-soziale Orientierung. Da
materielle Dinge in ihrer persönlichen Lebenswelt weniger zugänglich
sind, wenden sie sich stark ideellen Werten zu", erklärt Professor
Ziegler. Für ihn zeigt sich in diesem Ergebnis eine besondere
gesellschaftliche Relevanz: "Benachteiligte Kinder besitzen noch ihr
volles soziales Potenzial. Die zentrale Frage muss daher lauten: Was
kann die Gesellschaft unternehmen, um dieses Potenzial zu bewahren
und zu entfalten?"

Keine Angst vor Verantwortung

Interessante Einblicke liefern auch die Vorstellungen der Kinder,
was in ihrer Zukunft schön sein wird und was nicht. Im Vordergrund
der positiven Erwartungen stehen "Selbstständigkeit/Unabhängigkeit"
(61 Prozent), "Beruf und Geld" (57 Prozent) sowie "Familie" und
"Wohnen" (27 und 24 Prozent). Dabei ist der Wunsch nach persönlicher
Unabhängigkeit, die vor allem mit Attributen wie "keine Vorschriften
bekommen" und "länger aufbleiben dürfen" verbunden wird, bei
benachteiligten Kindern weniger ausgeprägt als bei privilegierten (51
zu 62 Prozent). Gleichzeitig haben benachteiligte Kinder
vergleichsweise weniger Bedenken, zukünftig selbst Verantwortung zu
übernehmen und Verpflichtungen nachkommen zu müssen (28 zu 37
Prozent); dies könnte ein Indiz dafür sein, dass sie selbst früher in
die Pflicht genommen werden als ihre behüteten Altersgenossen. Dieses
Verantwortungsbewusstsein und das Bedürfnis, sich zwischenmenschlich
zu engagieren, ist auch an den geäußerten Berufswünschen zu erkennen:
Lehrer sein zählt zu den Traumberufen benachteiligter Kinder (elf
Prozent). "Dieses Ergebnis überrascht zunächst, da die
Schulerfahrungen benachteiligter Kinder sehr oft keine
Erfolgsgeschichten sind. Trotzdem nimmt der Lehrer oder die Lehrerin
für viele Kinder dieses Alters die Rolle einer stabilen sozialen
Bezugsperson ein und hat eine Vorbildfunktion", beurteilt Ziegler die
Antworten der Kinder. Vor allem aber legen diese Ergebnisse des
Kinder-ECHOs nahe, dass Kinder das Leben von Erwachsenen sowohl mit
Freiheits- als auch mit Verantwortungsaspekten in Beziehung setzen.
Dabei betonen Kinder aus benachteiligten Milieus den Freiheitsaspekt
weniger stark und den Aspekt der sozialen Verantwortung stärker als
Kinder aus eher privilegierten Milieus. Dieser überraschende Befund
deckt sich mit Sozialforschungsergebnissen aus Großbritannien.

Über das Kinder-ECHO

Die repräsentative Umfrage zum Kinder-ECHO erfolgte durch das
Jugendforschungsinstitut iconkids & youth im Auftrag der
Bepanthen-Kinderförderung. 736 Jungen und Mädchen im Alter von sechs
bis zwölf Jahren wurden dabei von April bis Mai 2010 persönlich
interviewt. Die Definition von sozial benachteiligten und
privilegierten Verhältnissen erfolgte nach den Einkommensgrenzen
gemäß des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP). Die
Bepanthen-Kinderförderung setzt sich seit 2008 für sozial
benachteiligte Kinder in Deutschland ein. Weitere Informationen auf
www.fuer-eine-heilere-welt.de.

Über Bayer Vital

Die Bayer Vital GmbH vertreibt in Deutschland die Produkte der in
der Bayer HealthCare AG zusammengeführten Divisionen Animal Health,
Consumer Care, Diabetes Care und Bayer Schering Pharma. Bayer Vital
konzentriert sich auf das Ziel, in Deutschland innovative Produkte in
Zusammenarbeit mit den Partnern im Gesundheitswesen zu erforschen und
Ärzten, Apothekern und Patienten anzubieten. Die Produkte dienen der
Diagnose, der Vorsorge und der Behandlung akuter und chronischer
Erkrankungen sowohl in der Human- als auch in der Tiermedizin. Damit
will das Unternehmen einen nachhaltigen Beitrag leisten, die
Gesundheit von Mensch und Tier zu verbessern. Mehr über Bayer Vital
steht im Internet: www.bayervital.de



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Jutta Schulze, Tel. 0214/30-57284, Fax: 0214/30-57283
E-Mail: jutta.schulze(at)bayerhealthcare.com

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www.viva.vita.bayerhealthcare.de zum Downloaden.

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Datum: 17.08.2010 - 09:30 Uhr
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