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BPI zum AVR 2016 / "Reformverzicht ist keine Option!" (FOTO)

ID: 1404639


(ots) -
Als fehlerhaft und fahrlässig bezeichnet der Bundesverband der
Pharmazeutischen Industrie (BPI) die Aussage des
"Arzneiverordnungs-Report 2016", wonach steigende
Arzneimittelausgaben ursächlich für wachsende Versichertenbeiträge
sind. "Angesicht eines konstanten Anteils der pharmazeutischen
Industrie an den Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung von
knapp zehn Prozent in den letzten zehn Jahren - und das für die
gesamte ambulante Arzneimittelversorgung - kann von einer
Kostenexplosion in der Gesundheitsversorgung durch die
Pharmaindustrie nicht die Rede sein", so Dr. Norbert Gerbsch,
stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BPI.

Der BPI fordert, die Diskussion um die Arzneimittelausgaben
endlich zu versachlichen und dabei mit validen Zahlen zu
argumentieren. So diskutiert der "Arzneiverordnungs-Report 2016" des
Wissenschaftlichen Instituts der AOK im internationalen
Preisvergleich Einsparpotentiale auf Basis der Verordnungszahlen von
2015 und Preisen von 2016. Für eine gewissenhafte Aussage muss aber
das gleiche Jahr für Vergleiche herangezogen werden. Außerdem werden
die Konsequenzen durch die bereits 26 durch das AMNOG verursachten
Marktrückzüge ebenso ignoriert wie die Tatsache, dass das AMNOG dazu
führt, dass Arzneimittel erst gar nicht mehr im deutschen Markt
eingeführt werden. Gerbsch: "Die Minderausgaben werden damit
systematisch unterschätzt und die Konsequenzen für die Versorgung
verleugnet: Den Patienten werden Therapieoptionen vorenthalten."

Unter den Tisch kehren die AVR-Autoren auch bei ihrer
Zahlen-Interpretation, dass der Anteil der Ausgaben für
patentgeschützte Arzneimittel nahezu konstant ist. Laut AVR 2016 lag
er im Jahr 2015 bei 45 Prozent des Gesamtmarktes. Das ist genau der
Durchschnittswert seit 2001 und geringer als jedes Jahr seit 2007 mit




Ausnahme von 2012 und 2014 (Zahlen des AVR). "Von übermäßigem Anstieg
also keine Spur ", so Gerbsch.

Fahrlässig, so der BPI, sei der Fakt, dass die Krankenkassen auf
dieser Berechnungsgrundlage eine weitere Verschärfung des AMNOG
fordern. Und absolut fehl am Platz in dieser Gedankenkette die Kritik
an Arzneimitteln für seltene Leiden, so genannter Orphan Drugs. "Hier
zu behaupten, dass der Zusatznutzen eines Orphan Drugs nur marginal
sei, ist schon fast zynisch." Noch immer stehen für die 7000 bis 8000
seltenen Erkrankungen bislang nur um die 120 Orphan Drugs zur
Verfügung. Tatsächlich gibt es noch immer für zu viele Patienten mit
einer seltenen Erkrankung keine medikamentöse Behandlungsoption, und
überproportional häufig sind Kinder von seltenen Erkrankungen
betroffen, denen Orphan Drugs ermöglichen, ein besseres Leben zu
führen und in manchen Fällen zu überleben.

Gerbsch: "Man muss vielmehr zur Kenntnis nehmen, dass das AMNOG in
seiner gegenwärtigen Form, die Ausgestaltung der Rabattverträge und
nicht zuletzt das Preismoratorium die Versorgung der Bevölkerung mit
Arzneimitteln verschlechtern. Hier gilt es anzusetzen. Ein
Reformverzicht ist keine Option!"



Pressekontakt:
Richter, Julia (Pressesprecherin), Tel.: +49 30 2 79 09-1 31;
jrichter(at)bpi.de

Original-Content von: BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 26.09.2016 - 13:55 Uhr
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