Der frühere Vorsitzende der Linken 
und ehemalige Bundesfinanzminister Oskar Lafontaine hat sich für eine
Wiedereinführung des früheren Europäischen Währungssystems 
ausgesprochen, "das Auf- und Abwertungen nach gegenseitigen 
Absprachen ermöglicht." Lafontaine sagte der "Saar ...

30.04.2013

Saarbrücker Zeitung: Lafontaine fordert Rückkehr zum früheren europäischen Währungssystem - Ex-Linksparteichef erklärt Euro für gescheitert - Gründe für Verzicht auf neue Bundestagskandidatur


Der frühere Vorsitzende der Linken
und ehemalige Bundesfinanzminister Oskar Lafontaine hat sich für eine
Wiedereinführung des früheren Europäischen Währungssystems
ausgesprochen, "das Auf- und Abwertungen nach gegenseitigen
Absprachen ermöglicht." Lafontaine sagte der "Saarbrücker Zeitung"
(Dienstagausgabe), neben dem Euro müssten dazu wieder nationale
Währungen eingeführt werden. "Ich selbst habe als überzeugter
Europäer den Euro lange Jahre befürwortet. Denn ich ging davon aus,
dass es gelingen würde, die Wirtschaftspolitik der Mitgliedsländer zu
koordinieren, vor allem die Lohnpolitik. Das ist leider nicht
eingetreten", sagte Lafontaine. In Südeuropa seien die Löhne und
Ausgaben zu stark gewachsen, während in Deutschland ein massives
Lohndumping betrieben worden sei. Beim Europäischen Währungssystem
gab es zwischen 1979 und 1998 nationale Währungen und den ECU als
gemeinsame Bezugsgröße. Lafontaine sagte, er habe keine Sorge, dass
die "Alternative für Deutschland" mit ihrer rigoroseren Forderung
nach einer Rückkehr der D-Mark eine solche Position der Linkspartei
überbieten werde. "Der entscheidende Unterschied bei meinem Vorschlag
ist, dass wir wieder zu einem geordneten, abgestimmten Prozess des
Auf- und Abwertens kommen." Die "Alternative für Deutschland" wolle
die Währungen hingegen weiter dem Markt überlassen. "Das geht immer
schief". Lafontaine äußerte sich in dem Interview auch zu den Gründen
für seine Entscheidung, nicht wieder für den Bundestag zu
kandidieren. "Als Politiker sollte man versuchen, den Zeitpunkt
seines Ausscheidens so zu bestimmen, dass ein paar Leute das noch
bedauern. Ich habe über 40 Jahre lange wichtige politische Positionen
übernommen. Da schien es mir nun an der Zeit."



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