Die Kirche, vor allem die katholische, denkt in 
Jahrhunderten. Das ist eine ihrer großen Stärken, einerseits. 
Festigkeit und Verlässlichkeit im Glauben - das hilft vielen Menschen
in den heutigen Wirrnissen, die nicht selten in gedanklichem und 
tatsächlichem Chaos münden. Wenn es um Reforme ...

29.04.2013

Allg. Zeitung Mainz: Veränderung tut Not Kommentar von Reinhard Breidenbach zu Kirche/Zollitsch


Die Kirche, vor allem die katholische, denkt in
Jahrhunderten. Das ist eine ihrer großen Stärken, einerseits.
Festigkeit und Verlässlichkeit im Glauben - das hilft vielen Menschen
in den heutigen Wirrnissen, die nicht selten in gedanklichem und
tatsächlichem Chaos münden. Wenn es um Reformen geht, besteht
allerdings die Gefahr, dass Traditionen nicht mehr Fels in der
Brandung sind, sondern ein Klotz am Bein. Die katholische Kirche hat
mehrere Felder vor Augen, auf denen - bei aller Festigkeit im Glauben
- Veränderungen notwendig sind. Dazu gehören die Ökumene, die Rolle
der Frau, auch der Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen. Wenn
sich nun der Vorsitzende der Bischofskonferenz Zollitsch, wie schon
andere katholische Würdenträger vor ihm, für ein Diakonat der Frau
ausspricht, ist das eine erste, sehr vorsichtige Bewegung. Nicht
weniger, aber auch nicht mehr. Diese Bewegung resultiert womöglich
auch daraus, dass Bedarf besteht für Mithilfe in den Gemeinden. Es
wäre allerdings traurig, wenn die Botschaft lautete: Frauen kommen -
nur? - deshalb ins Diakonat, weil man sie dort zwingend braucht. Not
als Motivation? Dann könnte man auch auf den Gedanken verfallen,
Frauen deshalb zu Priesterinnen zu weihen, weil der Mangel an
männlichen Bewerbern dramatisch fortschreitet. Überzeugung muss die
Grundlage jeder Reform sein. Die Ãœberzeugung, dass Frauen in
kirchlichen Ämtern umfassend gleichberechtigt sein sollten, ist in
den entscheidenden Leitungsämtern des Vatikan allerdings nicht im
Entferntesten zu erkennen. Auch auf anderen Reformfeldern sind
wirklich substanzielle Bewegungen auf absehbare Zeit nicht zu
erwarten. Diesbezüglich übersteigerte Erwartungen in den neuen Papst
zu setzen, birgt großes Enttäuschungspotenzial.



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