Pflicht zum Plan B

   Es wäre unverzeihlich, eine Pleite des hellenischen Staates 
herbeizureden. Angesichts kritischer Griechenland-Prognosen von 
fähigen Ökonomen wie Kenneth Rogoff wäre es aber auch unklug, sich 
das Nachdenken über einen Schuldenschnitt zu verbieten. Der frühere 
Chefvol ...

23.09.2011

Neue OZ: Kommentar zu Europa / Finanzkrise / Griechenland


Pflicht zum Plan B

Es wäre unverzeihlich, eine Pleite des hellenischen Staates
herbeizureden. Angesichts kritischer Griechenland-Prognosen von
fähigen Ökonomen wie Kenneth Rogoff wäre es aber auch unklug, sich
das Nachdenken über einen Schuldenschnitt zu verbieten. Der frühere
Chefvolkswirt des Internationalen Währungsfonds hat in einem
Zeitungsinterview einen dramatischen Zahlungsausfall als
wahrscheinliches Szenario beschrieben. Die finanzielle Lage des
griechischen Staates bleibt auch nach einer Auszahlung der nächsten
Kredittranche aus dem 109 Milliarden Euro schweren Rettungspaket
prekär. Wie lange wird Griechenland mit den acht Milliarden Euro
durchhalten?

Woher sollen die eigenen Einnahmen des Staates kommen? Die
griechische Wirtschaft liegt am Boden, daran ändern auch zaghafte
Exportsteigerungen und die leichte Abschwächung der Rezession nichts.
16 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung sind ohne Job. Zudem lässt
die mächtige Opposition innerhalb und außerhalb des Parlaments keinen
Zweifel daran, dass sie der Regierung das Sparen und Reformieren so
schwer wie möglich machen will. Es ist verständlich, dass sich die
griechische, aber auch die deutsche Regierung in der Öffentlichkeit
mit Szenarien zurückhält. Hinter verschlossenen Türen aber sollte die
Arbeit an einem Plan B zum Schuldenschnitt längst begonnen haben.



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