Rheinische Post: Kirchhof verteidigt sein Steuerkonzept als sozial gerecht
Der Steuerrechtlicher Paul Kirchhof hat sein
Konzept eines einheitlichen Steuersatzes für alle Einkommen als
sozial gerecht verteidigt. "Es ist gerecht, wenn ein Mensch, der eine
Million Euro Jahreseinkommen erhält, davon fast 250 000 Euro in die
Staatskasse bezahlt, während derjenige, der nur 20 000 Euro im Jahr
verdient, je nach Familienverhältnissen einen Jahresbetrag von etwa
1000 Euro zu entrichten hat", sagte der frühere Verfassungsrichter
der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe).
Das gegenwärtige Steuersystem sei ungerechter als sein Konzept. Auf
Kapital werde heute nur ein Steuersatz von 25 Prozent erhoben, auf
Arbeit dagegen ein Satz von bis zu 45 Prozent. Nach Kirchhofs Konzept
soll es künftig unabhängig von der Höhe des Einkommens nur noch einen
Einheitssteuersatz von 25 Prozent geben. Nur im unteren
Einkommensbereich hat Kirchhof zwei Stufen vorgesehen: Zwischen 10
000 und 15 000 Euro Jahreseinkommen soll der Steuersatz 15, bis 20
000 Euro 20 Prozent betragen.
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