Wer kennt sie nicht? Die tolle und bunte Werbung von PayPal: „Bezahlen mit PayPal hat einen unschlagbaren Vorteil. Anders als bei Online-Überweisungen, Lastschriften und Kreditkartenzahlung bekommt der Verkäufer Ihre vertraulichen Konto- oder Kreditkartenangaben niemals zu Gesicht. Denn die tats ...

24.06.2010

PayPal – Betrug und Abzocke oder doch seriös?


Wer kennt sie nicht? Die tolle und bunte Werbung von PayPal: „Bezahlen mit PayPal hat einen unschlagbaren Vorteil. Anders als bei Online-Überweisungen, Lastschriften und Kreditkartenzahlung bekommt der Verkäufer Ihre vertraulichen Konto- oder Kreditkartenangaben niemals zu Gesicht. Denn die tatsächliche Zahlung nehmen wir für Sie vor – von Ihnen kennt der Verkäufer nur die PayPal-E-Mail-Adresse. Gesucht, gefunden und gleich bezahlt – mit PayPal. Und jetzt lässt das ersehnte Paket ewig auf sich warten. Oder der Inhalt entspricht ganz und gar nicht der Beschreibung. Das ist ärgerlich, aber nicht unlösbar: Denn genau dafür haben wir den PayPal-Käuferschutz eingerichtet. Wir erstatten Ihnen den vollen Kaufpreis (ganz gleich, wie hoch er war) und die Versandkosten.“ So der Originalwerbetext von PayPal.de! Immer mehr Menschen stellen sich jedoch die Frage: Ist die Bezahlung oder der Verkauf über PayPal tatsächlich sicher und warum gibt es immer mehr Betrugsopfer bei PayPal? Und wer ist schließlich schuld an der Misere? Betrüger und Verbrecher oder doch PayPal selbst? Ich sage: Beide!
In diesem Kapitel werde ich gezielt auf Defizite und Achillesfersen des Onlinebezahlsystems PayPal eingehen, um Sie, liebe Leser und Leserinnen, in erster Linie aufzuklären aber auch Betrugsfälle vorzubeugen. Unerklärliche Sperrungen von Konten, fadenscheinige Erklärungen, Ignoranz von Gegenbeweisen – diese Vorwürfe gegenüber der EBay-Tochter PayPal hören wir fast täglich. Immer mehr PayPal-Kunden sind unzufrieden mit dem Verhalten ihres Freundes mit dessen Hang zur Kontensperrung.
PayPal funktioniert wie ein Treuhandkonto. Der Käufer zahlt den Kaufpreis bei PayPal ein oder lässt ihn von seiner Kreditkarte oder seinem Bankkonto abbuchen. PayPal sendet das Geld an den Verkäufer. Die Transaktion soll nicht nur schnell, sondern auch sicher sein. Für den Käufer ist PayPal gratis, für den Verkäufer fallen Gebühren bis zu 3,9 Prozent an, plus Kosten für den Geldwechsel - zu extrem schlechten Kursen. Weltweit haben rund 164 Millionen Menschen ein PayPal-Konto. Soweit die Theorie. Kommen wir zur bitteren Realität. Selbstverständlich sind nicht alle diese Kunden ehrliche PayPal-Nutzer. Schwarze Schafe, die Gelder schieben oder waschen wollen und dies auch mit Erfolg umsetzen, gibt es auch bei diesem Bezahlsystem zu genüge.


Ein einfaches Beispiel aus dem eBay-Forum zeigt eine mögliche Vorgehensweise beim Betrug mit PayPal: Es werden ohne Lieferabsicht Waren bei EBay oder anderen Auktionshäusern angeboten, die Zahlungen der Käufer über PayPal kassiert. Mit dem so erworbenen PayPal-Guthaben gehen die Betrüger ihrerseits auf Einkaufstour bei nichtsahnenden Verkäufern. Die bestellten Produkte lassen sie sich anonym liefern: an eine Packstation, eine leer stehende Wohnung oder einen ungenutzten Briefkasten, der einfach mit einem passenden Namensschild beschriftet wird. Die ursprünglich betrogenen Käufer werden im Rahmen des vielbeworbenen Käuferschutzes von PayPal entschädigt – das Geld dafür verfolgt PayPal über mehrere Stationen bis zum letzten Empfänger und bucht es mit dem Hinweis auf eine Zahlung aus betrügerischen Quellen von den Konten der Verkäufer ab, deren einziger Fehler es war, PayPal als Zahlungsmethode anzubieten. Ein Teilnehmer der Diskussion fasst zusammen: „Ich glaube, erst durch dieses konkrete Beispiel werden viele Mitglieder erkennen, wie riskant und unsicher PayPal tatsächlich ist. Da wird Guthaben kreuz und quer durch den virtuellen Raum verschoben, ohne dass dabei ein einziges Mal ein echter Name oder ein echtes Bankkonto benutzt wird. Am Ende verliert aber irgendjemand echtes Geld. Und das ist in der Regel nicht die Firma PayPal...!“
Kommen wir zu den Bemühungen zurück, Geldwäsche vorzubeugen. Wie hoch die Schwelle für die Geldwäscher-Überwachung ist, hält PayPal geheim. Anhand von Rückmeldungen der betroffenen Kunden lässt sie sich aber recht genau beziffern: Wer in einem Monat rund 450 Euro auf andere Konten überweist oder umgekehrt etwa 3.000 Euro erhält, muss mit einer Kontosperrung rechnen - bei solch geringen Beträgen beginnt für PayPal also die Geldwäschevorbeugung. Möglicherweise stellen Sie sich gerade die folgende Frage: Was hat PayPal, außer viel Arbeitsaufwand und enormen Kosten, von so vielen Kontosperrungen? Nun, dies ist eine durchaus berechtigte Frage. Lassen Sie uns gemeinsam etwas weiter unten darüber nachdenken.
PayPal dagegen macht es sich in Luxemburg bequem, verweist unzufriedene Händler auf eine Schiedsstelle in England und weiß ganz genau, dass es niemand auf sich nimmt, in Luxemburg nach englischem Recht gegen PayPal zu klagen. Wird doch ein Anwalt eingeschaltet, um der Sache auf den Grund zu gehen, schaltet PayPal dann ganz auf stur. Telefonisch gibt es für Anwälte keinerlei Auskunft, schriftlich dauert alles ewig. Und so lange das Geld dann auf den PayPal-Konten ruht, wird der Kontoinhaber mit immer neuen seltsamen Forderungen, wie zum Beispiel die Vorlage der Stromrechnung, verwirrt und für blöd verkauft. Sein Anwalt bekommt keinerlei Antwort.
Viel schneller und billiger kommen Sie an Ihr Geld, wenn es brav eine 3 bis 6 Monate lange Haftstrafe absitzt. Was in dieser Zeit mit dem eingefrorenen Geld passiert? Darüber lässt sich nur spekulieren. Eine Vermutung könnte so ausschauen: Stellen Sie sich bitte vor, PayPal friert im Durchschnitt nur 10 % aller Kundenkonten im Monat ein. Bei ca. 16 Millionen gesperrten Konten summiert sich ein gigantischer Guthabensbetrag von mindestens 3,2 Milliarden Dollar. Dieses Guthaben wird von Fall zu Fall zwischen 3 und 6 Monaten eingefroren. Die Kunden haben zu diesem Zeitpunkt keinerlei Möglichkeiten über Ihr Geld zu verfügen.
Sollte PayPal dieses eingefrorene Geld zu einem marktüblichen Guthabenszins von nur 3 % p. a. anlegen, verdient der Betrügerhaufen rund 8 Millionen Dollar an Zinsen pro Monat und somit 96 Millionen Dollar pro Jahr. Auf Kosten von unschuldigen und naiven Usern!
Kein Wunder also, dass der Ruf nach einer ehrlichen Alternative zu PayPal immer lauter wird. Doch es gibt keine mir bekannte Alternative, die auch in dem Maße bei Verbrauchern akzeptiert ist, und speziell die Käufer aus dem EU-Ausland bestehen häufig auf Zahlung per PayPal. Der Verkäufer sitzt also in der Zwickmühle.
Fazit: Vermeiden Sie als Käufer oder Verkäufer Zahlungen über PayPal, wo immer es möglich ist. Lassen Sie keine größeren Geldbeträge auf Ihrem PayPal-Konto. Wer regelmäßig das Geld auf das eigene Bankkonto transferiert, wird von einer plötzlichen und scheinbar grundlosen Sperrung weniger hart getroffen.




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