Berlin, April  2010. Mobilität und Cloud Computing – das sind die beiden großen Zukunftsthemen der Automobilindustrie, die der Verband der IT in der Automobilindustrie, ITA, in den Mittelpunkt seiner Arbeit zu Innovationen in der automotiven IT stellt. In Arbeitsgruppen und Projekten sollen die  ...

26.04.2010

Verband „IT in der Automobilindustrie“ ITA definiert die Zukunftsthemen der automotiven IT in einem


Berlin, April 2010. Mobilität und Cloud Computing – das sind die beiden großen Zukunftsthemen der Automobilindustrie, die der Verband der IT in der Automobilindustrie, ITA, in den Mittelpunkt seiner Arbeit zu Innovationen in der automotiven IT stellt. In Arbeitsgruppen und Projekten sollen die Auswirkungen dieser Komplexe auf die IT in der Automobilindustrie evaluiert werden. Das ist das Ergebnis des Innovationsworkshop, zu dem die ITA geladen hatte.
Die Automobilindustrie erlebt einen revolutionären Wandel, der neue Strategien erfordert – auch in der IT. Mit diesem Fokus rief ITA auf zu einem Treffen, um die wichtigsten neuen Arbeitsfelder zu definieren. Dem Ruf folgten nicht nur ITA Mitgliedsunternehmen, sondern auch Anwender aus der Industrie, Hochschulen und Forschungsinstituten. Initiator Carsten Weber (Mieschke Hofmann und Partner), Innovationsbeauftragter der ITA, freut sich über diese Zusammensetzung seines Innovations-Think Tanks: „Das ist geballtes Wissen, dadurch kommen wir weiter als jeder Einzelne für sich – ob Unternehmen oder Hochschule.“ In einem gezielten Brainstorming wurden die Potentiale aller Teilnehmer gefordert und die gesamte Bandbreite der Veränderungsfaktoren aufgezeigt, geclustert und bewertet. Innovations-Treiber Carsten Weber: „Auf Grund der hohen Fachkompetenz der Teilnehmer konnten wir genau definieren, welche Bereiche für uns im Fokus stehen: Clouds und Mobilität werden nun konkret vorangetrieben. Mit dieser Grundlagenarbeit schaffen wir unseren Mitgliedern gute Voraussetzungen, um den Wandel nicht nur zu bestehen sondern ihn mit zu gestalten. “

Die beiden neuen Themenschwerpunkte der ITA wurden konkretisiert. Die Arbeitsgruppe „Mobilität“ wird sich vor allem mit den IT-Aufgabenstellungen für zukünftige Mobilitätskonzepte und Geschäftsmodelle aber auch mit Abrechnungssystemen, dynamischen Multi-Mode-Routingsystemen, der Integration von Dienstleistern und neuen (Non Automotive) Partnern beschäftigen. Die Arbeitsgruppe „Cloud Computing“ wird unter anderem die konkreten Auswirkungen von Clouds auf Services und Collaboration, auf Internet Security, auf die Vernetzung von Wissen, auf den globalen Markt für Apps in Car IT und Enterprise IT und auf mögliche Kostenreduzierungen untersuchen.






Hintergrund:

Die automotive IT-Branche erweitert sich: um neue Mitspieler wie Energieversorger, um neue Infrastruktur und um neue strategische Ansätze. Klaus-Dieter Thoben, Professor am BIBA (Bremer Institut für Produktion und Logistik GmbH), gab den Workshopteilnehmern als Keynotesprecher Stoff zum Nachdenken: „IT sollte nicht der Pusher der Zukunftsthemen sein, die Probleme entstehen ja schließlich nicht aus der IT. Aber IT kann Teil der Lösung sein.“, forderte er und zeigte auf, welche der Faktoren des Wandels in der Automobilindustrie auch neue Fragestellungen an die IT herantragen, wenn auch oft nicht auf den ersten Blick. Der demografische Wandel zum Beispiel. Die Umkehrung der Alterspyramide verändere die Arbeitswelt. In einigen Werken der westdeutschen Automobilindustrie wird das Durchschnittsalter der Werker am Band 2020 fast 50 Jahren betragen. Aber heute sind in der Altersgruppe von 55 bis 64 Jahren nur noch 50 Prozent aktiv im Arbeitsleben, so Thoben. Eine Herausforderung der Zukunft werde sein, die Arbeitsfähigkeit der Menschen auch nach dem 45. Lebensjahr hoch zu halten, durch Gesundheitsvorsorge, durch ergonomische Maßnahmen, durch verbessertes Führungsverhalten. OEMs wie BMW haben auf diese Prognose bereits reagiert. Im Werk Leipzig werden Mitarbeiter aus unterschiedlichen Altersstufen eingestellt, um eine verteilte Altersstruktur zu erzielen. Mit dem Einsatz von IT kann die Arbeitsfähigkeit zusätzlich verlängert werden - Stichwort Ambient Assisted Working. Automobilhersteller werden sich auf neue Konsummuster einstellen müssen, weiß Thoben. Umfragen zeigten: Viele jungen Menschen können sich ein Leben ohne Internet nicht vorstellen – eines ohne Auto dagegen sehr wohl. Die Kundschaft wachse also nicht automatisch nach. Junge Kunden machten sich Gedanken zu Themen wie Klimawandel und passen ihr Verhalten entsprechend an. Thoben: Automobilhersteller werden umdenken und Konzepte wie den Elektroantrieb verfolgen müssen, auch wenn solche Konzepte vor Jahren eingestellt wurden, weil sie die Ölindustrie bedrohten. Nicht nur die Einstellung des Kunden zum Auto, auch seine Erwartungshaltung werde sich ändern: Thoben: „Er wächst von anonymen Abnehmer zum Mitentwickler oder Mitproduzenten.“ Automobilhersteller können sich an Unternehmen wie Nokia orientieren. Der Handyproduzent beteiligt sich an Stadtentwicklungsprojekten und stellt dafür die Kommunikation zur Verfügung, um Kontakt zu innovativen Nutzern zu kommen. Thoben ist sich sicher: „Closed Innovation ist ein überlebtes Modell, die Zukunft gehört Open Innovations, Living Labs, offenen Plattformen. Den singulären, genialen Erfinder vom Typus Daniel Düsentriebs wird es nicht mehr geben, Unternehmen müssen im Netz mit dem Kunden erfolgreich sein.“ Thoben fordert eine „Löchrigkeit“ im Innovationsprozess. Eine Forderung, die neues Denken verlangt – auch in der automotiven IT.




Firma: ITA Verband IT in der Automobilindustrie

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Barbara Hauter
Stadt: Berlin
Telefon: 07738-9391991


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