Unser Aufruf zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung Weltweit wird am 23.11.2020 der Circular Monday begangen. Der Circular Monday, auch als White Monday bekannt, ist der Gegenentwurf zum Black Friday. „Der Black Friday ist der Gipfel der ökologischen Unvernunft. Wenn Artikel zum Spottpreis verschleudert werden, zahlen am Ende viele drauf. Der Preis für den regelmäßigen Konsumrausch ist viel zu hoch!“ Christian Rechholz, Bundesvorsitzender der ÖDP, verweist auf die Folgen dieser weltweiten Rabattschlacht. „Wer in einem Billiglohnland darauf angewiesen ist, seinen Lebensunterhalt oder die eigene Mitgift in einer der ausbeuterischen Fabriken zu verdienen, zahlt mit seiner Gesundheit für den kurzfristigen Kick der Schnäppchenjäger in den Kaufhäusern der Industrieländer. Menschenunwürdige Arbeitsbedingungen werden durch dieses internationale Preisdumping zementiert.“
Giftige Chemikalien z.B. bei der Textilherstellung schaden nicht nur der Gesundheit der Arbeiterinnen in der Produktion, sie belasten oft auch noch die Gewässer und die Atmosphäre. Je mehr Billigware über die Weltmeere geflogen und verschifft wird, umso mehr leidet unser Klima. “Wir können nicht länger den Planeten ausplündern und so tun, als wäre das alles ganz normal“, meint Christian Rechholz: „Produkte aus Plastik sind besonders schädlich. Sie bestehen aus Erdöl und belasten schon bei der Produktion das Klima. Nach viel zu kurzer Zeit landen sie dann auf dem Müll und nach Jahrzehnten vergiften sie als Mikroplastik schließlich unsere Körper. Politiker, die solche Fehlentwicklungen in Kauf nehmen, weil Lobbyisten sie am Profit beteiligen, dürfen nicht länger an der Macht bleiben!“
Geplante Obsoleszenz: Hinter diesem Fremdwort verbirgt sich ein besonders perverses Geschäftsmodell. Gemeint ist damit, Waren von Anfang an so zu produzieren, dass sie nach einiger Zeit nicht mehr zu gebrauchen sind. Das wird besonders häufig bei Elektronik praktiziert. „Solche Artikel dürften gar nicht mehr verkauft werden. Wenn die EU wirklich eine nachhaltige Wirtschaftspolitik will, unterbindet sie solche Praktiken. Das hätte Folgen für den globalen Ressourcenverbrauch, schließlich ist Europa auch ein großer Absatzmarkt. Wer seine Exporte dort nicht absetzen kann, wird auf nachhaltige Produktion umschwenken, um diesen Markt wieder beliefern zu können,“ schlägt der ÖDP-Bundesvorsitzende vor.
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