Herzkranke sind in der derzeitigen Corona-Pandemie vielfach gefährdet. Sie gehören zur Risikogruppe für die Erkrankung selbst und sie sind bei einer Infektion von besonders schweren Krankheitsverläufen bedroht. Durch die rigide Anordnung der Politik an die Krankenhäuser, möglichst keine elekt ...

07.04.2020

Herzkranke in Corona-Pandemie vielfach gefährdet / Niedergelassene Kardiologen fordern, mehr Augenmerk auf die Aufrechterhaltung der Versorgung von Herzkranken zu legen


Herzkranke sind in der derzeitigen Corona-Pandemie vielfach gefährdet. Sie gehören zur Risikogruppe für die Erkrankung selbst und sie sind bei einer Infektion von besonders schweren Krankheitsverläufen bedroht. Durch die rigide Anordnung der Politik an die Krankenhäuser, möglichst keine elektiven Eingriffe vorzunehmen, können nun wichtige Prozeduren (Operationen), die der Patient eigentlich braucht, nicht oder erst zu einem verspäteten Zeitpunkt vorgenommen werden. Hinzu kommen Meldungen mehrerer Krankenhäuser, u.a. der Berliner Charité, zu einem deutlichen Rückgang der zu versorgenden Schlaganfall- und Herzinfarktpatienten. Dieser sei, so die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Prof. Dr. Claudia Schmidtke, auf die Sorge der Patientinnen und Patienten zurückzuführen, sich mit dem Coronavirus anstecken zu können.[1] Der Bundesverband Niedergelassener Kardiologen (BNK) fordert von der Politik daher, kurzfristig Maßnahmen für eine bessere Versorgung von Herzkranken zu ergreifen:

Versorgung der niedergelassenen Kardiologenpraxen mit notwendiger Schutzausrüstung

Die Facharztpraxen müssen aufgrund der mangelhaften Versorgung mit FFP-Masken und Schutzkitteln derzeit ihren Praxisbetrieb auf das Nötigste herunterfahren, um nicht das Praxispersonal, sich selbst und ihre Patienten einer Infektionsgefahr auszusetzen. Das von der Politik angestrebte Hochfahren der ambulanten Versorgung ist ohne eine adäquate Ausstattung mit Schutzkleidung aber schlicht nicht umsetzbar.

Durchführung wichtiger elektiver Eingriffe in den Krankenhäusern bis zur Kapazitätsgrenze

Derzeit werden in Krankenhäusern zahlreiche elektive Eingriffe bei Herzpatienten nur mit Einschränkungen und hohem organisatorischen Aufwand auf Seiten der niedergelassenen Ärzte erreicht:

- Invasivuntersuchungen und -Prozeduren wie Herzkatheter und Stentimplantationen können erst nach längerer Wartezeit von teilweise 2-3 Wochen durchgeführt werden, oder werden dann extrem kurzfristig (am selben Tag) angesetzt. - Patienten müssen aufgrund der Auslastung in weiter entfernten Kliniken behandelt werden. - Niedergelassene Kardiologen übernehmen vermehrt eine ambulante Versorgung, obwohl die Patienten eigentlich stationär überwacht werden müssten.



"Die Gründe für die derzeit nicht optimale Versorgung von Herzkranken sehen wir darin, dass in manchen Regionen unsere Krankenhäuser enorme Kapazitäten für Covid-19-Patienten vorhalten müssen und weniger in der tatsächlichen Auslastung mit dieser Patientengruppe. Hier bedarf es einer kurzfristigen Korrektur an der vorgeschriebenen Kapazitätsplanung, so dass Krankenhäuser wieder in der Lage sind, auch andere ernste und lebensgefährdende Erkrankungen auf dem bisherigen Versorgungsniveau zu behandeln", fordert Dr. Norbert Smetak, Bundesvorsitzender des BNK. "Herzerkrankungen sind auch im Jahr 2020 verantwortlich für die Todesursache Nummer eins in Deutschland."

Mehr mobile Geräte für die kardiovaskuläre Diagnostik

Für die eventuelle Mithilfe z.B. in Coronazentren benötigen die Kardiologen außerdem mehr mobile Geräte wie tragbare Echogeräte. Hier bedarf es für eine bedarfsgerechte Unterstützung in der kardiologischen Versorgung von Coronakranken einer schnellen Aufstockung der Einrichtungen mit notwendiger Diagnostiktechnik.

[1] Schütze-Brief - Gesundheitspolitischer Info-Dienst, 6. April 2020, S.8f

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