Der Virologe von der Universität Bonn Hendrik Streeck hat in der Corona-Krise zur Vorsicht bei einer möglichen Wiederaufnahme des Schulbetriebs nach den Osterferien geraten. "Wenn wir die Schulen zu früh wieder öffnen, schaffen wir womöglich einen Multiplikator für das Virus, der dann wi ...

06.04.2020

Laschet-Berater Hendrik Streeck mahnt in der Corona-Krise zur Vorsicht bei möglicher Schulöffnung


Der Virologe von der Universität Bonn Hendrik Streeck hat in der Corona-Krise zur Vorsicht bei einer möglichen Wiederaufnahme des Schulbetriebs nach den Osterferien geraten. "Wenn wir die Schulen zu früh wieder öffnen, schaffen wir womöglich einen Multiplikator für das Virus, der dann wieder gefährlich sein kann", sagte Streeck der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Montagausgabe). Er könne der Politik zurzeit noch keinen fundierten Rat geben, bekannte der Wissenschaftler. "Es ist nicht leicht, das Risiko zu berechnen. Wir wissen, dass die allermeisten Kinder gut mit einer Infektion umgehen können. Es gibt aber noch keine gesicherten Erkenntnisse darüber, wie oft Kinder ihre Eltern oder Großeltern unbemerkt anstecken", so Streeck weiter.

Der Virologe der Uni Bonn ist Mitglied im "Corona-Expertenrat" von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Das zwölfköpfige Gremium soll die Landesregierung aus unterschiedlichsten wissenschaftlichen Richtungen in der Frage beraten, wann und wie die aktuellen Kontaktsperren zur Eindämmung der Corona-Pandemie wieder gelockert werden können. Bislang sind alle Maßnahmen nur bis einschließlich 19. April verhängt worden.

Streeck leitet zurzeit im Auftrag der Landesregierung eine viel beachtete Pilotstudie im Kreis Heinsberg. Mit einem Forscherteam will er nachvollziehen, wie sich das neuartige Coronavirus ausgebreitet hat. Der Kreis hatte früh viele Krankheitsfälle und galt bundesweit als Epizentrum. Laschet erhofft sich von der Studie Hinweise, unter welchen Umständen die Einschränkungen im öffentlichen Leben aufgehoben werden könnten. "Ich bin zuversichtlich, dass wir hier Lösungsansätze für die Lockerung von Kontaktverboten finden können", sagte Streeck. Er könne mit konkreten Vorschlägen jedoch erst nach konkreten Studienergebnissen kommen.

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