Spiele-Erfinder Klaus Teuber: Catan hat mir Freiheit geschenkt

Brettspiel seit 25 Jahren auf dem Markt - In Zeiten finanzieller Not wurde 
Spieleentwicklung ein Rückzugsort - "Verlieren macht mir fast nichts mehr aus"

Osnabrück. Für den Spieleautor Klaus Teuber (67) ist das vor 25 Ja ...

25.01.2020

Spiele-Erfinder Klaus Teuber: Catan hat mir Freiheit geschenkt


Spiele-Erfinder Klaus Teuber: Catan hat mir Freiheit geschenkt

Brettspiel seit 25 Jahren auf dem Markt - In Zeiten finanzieller Not wurde
Spieleentwicklung ein Rückzugsort - "Verlieren macht mir fast nichts mehr aus"

Osnabrück. Für den Spieleautor Klaus Teuber (67) ist das vor 25 Jahren
erschienene und weltweit erfolgreiche Brettspiel "Die Siedler von Catan" der
Glücksfall seines Lebens. "Seit Catan auf dem Markt ist, kann ich mein Leben so
gestalten, wie ich es möchte - und das macht mich glücklich", sagt der
67-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Schließlich kenne er auch
andere Zeiten. "Als das Dentallabor meines Vaters rote Zahlen schrieb, hatten
wir finanzielle Probleme. Selbst der Gerichtsvollzieher war bei uns im Haus."
Die Spieleentwicklung sei zu jener Zeit Mitte der 1980er-Jahre für ihn zu einem
Rückzugsort geworden.

"Catan", wie das Spiel seit fünf Jahren nur noch heißt, wurde weltweit
mittlerweile rund 30 Millionen Mal verkauft - inklusive Erweiterungen und
Sondereditionen. Das Basisspiel allein spiele er selbst gar nicht mehr, sagte
Teuber. Nicht weil es ihm nicht mehr gefalle, sondern weil er jede Minute zum
Testen neuer Spiele nutze. "Gerade der Schaffensprozess macht mir am meisten
Freude."

Der nachhaltige Erfolg von "Catan" hatte es Teuber 1998 ermöglicht, seinen Beruf
als Zahntechniker aufzugeben und als hauptberuflicher Spieleautor zu arbeiten.
"Ich wollte nie abhängig davon sein, ständig neue Spiele entwickeln zu müssen."
Dieser Druck hätte ihn kaputtgemacht. Er könne Spiele nur entwickeln, wenn er
ganz frei sei. "Catan hat mir diese Freiheit geschenkt."

Beim Spielen allgemein ist für Teuber das Miteinander, das Reden und das
Schachern wichtiger als das Gewinnen. Der Weg sei das Ziel: "Mir macht es fast
nichts mehr aus, wenn ich verliere", sagt der Spieleautor. Schummeln komme für


ihn deshalb auch nicht infrage. "Das konnte ich noch nie. Wenn ich gewinne, dann
auch richtig." Aufregen indes könne er sich über einen "totalen Spielverderber,
der versucht, ein Spiel zu sabotieren".

Wenn es "Catan", das im Brettspiel eine Insel ist, auch in Wirklichkeit gäbe,
würde Teuber direkt am Meer siedeln. Allerdings nicht im Meer angeln. Zwar habe
er früher mit seinem Großvater geangelt, später aber nach einem Vorfall beim
Angeln mit seinen Kindern Abstand davon genommen. "Als ich einmal gerade einen
Wurm an den Haken machte, stolperte mein Sohn Guido über die Schnur. Der Haken
mit seinen Widerhaken ging in meinen Finger. Ich musste operiert werden. Der
Vorfall ließ mich an die Widerhaken im Mund der Fische denken. Seitdem habe ich
keine Lust mehr zum Angeln."

Klaus Teuber ist einer der erfolgreichsten deutschen Spieleautoren. Vor "Die
Siedler von Catan" (1995) hatte er bereits mit "Barbarossa und die
Rätselmeister" (1988), "Adel verpflichtet" (1990) und "Drunter und drüber"
(1991) den Preis "Spiel des Jahres" gewonnen. "Die Siedler vor Catan" wurde vor
fast genau 25 Jahren auf der Spielwarenmesse in Nürnberg vorgestellt. Nach
Angaben des Kosmos-Verlags ist "Catan" in rund 40 Sprachen und mehr als 70
Ländern erhältlich.

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