ährend im fernen Australien gerade die größte Kohlengrube der Welt
entsteht, läuft die Zeit der Kohle in Deutschland und besonders bei uns in NRW 
endgültig ab. Nach dem Ausstieg aus der Atomenergie entfällt damit eine weitere 
Energiequelle. Und die Frage ist, womit unser Land künftig Strom ...

16.01.2020

Kohle-Kompromiss wird keinen Frieden bringen - Kommentar von MANFRED LACHNIET


ährend im fernen Australien gerade die größte Kohlengrube der Welt
entsteht, läuft die Zeit der Kohle in Deutschland und besonders bei uns in NRW
endgültig ab. Nach dem Ausstieg aus der Atomenergie entfällt damit eine weitere
Energiequelle. Und die Frage ist, womit unser Land künftig Strom und Wärme
produzieren will. So viele Quellen gibt es nicht mehr. Die Windenergie
allerdings scheint bei der NRW-Landesregierung nicht sehr beliebt zu sein, der
Ausbau ist zum Erliegen gekommen. Und auch bei Photovoltaik (Strom aus Sonne)
hinkt unser Bundesland hinterher. Trotz aller Lobreden wegen des
Kohle-Kompromisses muss hier einfach noch viel mehr passieren. Zudem wird der
Kompromiss längst nicht alle befrieden. Die Naturschützer dürfen sich zwar über
den Erhalt des letzten Fleckchens Hambacher Forst freuen. Doch rund um Erkelenz
müssen Bewohner ihre Dörfer verlassen, weil weiter nach Braunkohle gegraben
wird. Und auch rund ums Kraftwerk Datteln wird der Protest weiter wachsen. Wie
fangen die Grünen da ihre Klientel ein? Verärgert ist man zudem in Voerde, wo
die großen Steag-Blöcke leider zu früh für die Energiewende abgeschaltet wurden.
Die Industrieruine am Rhein wird wohl nicht von den Kohlehilfen profitieren.
Pech gehabt? Diese Antwort wird kein Bürger verstehen. Sehr zufrieden darf
hingegen der Energiekonzern RWE sein. Das Unternehmen erhält viele Milliarden
Euro als Abfindung für den Ausstieg. Der Vorstand konnte die Proteste und das
Ringen der Politik um mehr Klimaschutz wunderbar für sich nutzen. Kein Wunder,
dass die RWE-Aktie gestern nach oben kletterte... FDP-Chef Lindner kritisierte
bereits, dass der Staat RWE damit völlig unnötig subventioniere. Aber was sagt
Lindner dazu, dass sein Parteikollege und NRW-Wirtschaftsminister Pinkwart genau
das in die Tat umsetzte? Ãœberzeugende liberale Politik ist das nicht. Punkten


konnte hingegen NRW-Ministerpräsident Laschet, der bei dem Kompromiss viele
Fäden sponn und sich ganz nebenbei als Klimaschützer und Wirtschaftsfreund
präsentieren kann. Ganz schön clever.

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